"Miteinander an Inn und Salzach"  

erstellt am
18. 08. 06

Bundesratspräsident Kneifel lud zu grenzübergreifendem Treffen
Burghausen/Braunau/Wien (pk) - Die erste bilaterale Nachbarschaftsgesprächsrunde von Bundesratspräsident Gottfried Kneifel aus Enns (OÖ) fand bezeichnenderweise auf "internationalen Gewässern" statt: Während einer fast zweistündigen Plättenfahrt auf der Salzach zwischen Tittmoning und Burghausen (Bayern) erörterte der österreichische Länderkammerchef mit bayerischen Bundestags- und Landtagsabgeordneten sowie dem Bürgermeister von Burghausen den dringend erforderlichen Neubau einer 23 Millionen Euro teuren Brückenverbindung zwischen Bayern und dem Innviertel sowie die Ausweitung des UNESCO-Weltkulturerbes "Donau-Limes" von Bayern auf die Bundesländer Ober- und Niederösterreich sowie Wien. BR-Präsident Kneifel: "Dieses vor 2000 Jahren entstandene römische Netzwerk von Siedlungs- und Kulturstätten muss aus heutiger Sicht als interkontinentales Friedenswerk mit starker Aussagekraft für die Gegenwart interpretiert – und gepflegt werden."

Immerhin konnte sich BR-Präsident Gottfried Kneifel an der Spitze einer hochkarätigen Innviertler Delegation auf der 25 Meter langen Salzachplätte zum Dialog mit den bayerischen Landes- und Kommunalpolitikern einschiffen: Neben Bezirkshauptmann Hofrat Bernhard Wolfram (Braunau), Bürgermeister Gerhard Skiba (Braunau), Vizebürgermeister und Wirtschaftskammer-Obmann KommR. Helmut Bogner (Braunau) und Bürgermeister LAbg. Franz Weinberger (Altheim) verstärkten auch NR-Abg. Karl Freund so wie die Bundesräte Ferdinand Tiefnig und Dr. Georg Spiegelfeld das Innviertler "Verhandlungsteam".

Kern des jüngsten länderübergreifenden Dialogs bildete das Brückenbauprojekt über die Salzach zwischen den Gemeinden St. Pantaleon (Bezirk Braunau) und der Gemeinde Fridolfing auf bayerischer Seite. Dieses für die weitere Entwicklung des Wirtschaftsraumes beiderseits der Salzach entscheidende Bauprojekt verschlingt rund 23 Millionen Euro und lässt sich – so die Beurteilung der Staatsregierung in München und der Landesregierung in Linz – nur mit Hilfe eines 50-prozentigen EU-Zuschusses in absehbarer Zeit (ab 2009) realisieren. Noch an Bord der Salzachplätte konnte ein verstärkter gemeinsamer bayerisch-oberösterreichischer Regionalauftritt in Brüssel samt Lobbying bei den EU-Mandataren aus Oberösterreich und Bayern vereinbart werden.

Schulterschlüsse auch in der Frage UNESCO-Projekt "Donau-Limes": Auch hier signalisierten der bayerische Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer, die Altöttinger Landtagsabgeordnete Ingrid Heckner und Burghausens Bürgermeister Hans Steindl Verständnis, Unterstützung und Kooperationsbereitschaft für BR-Präsident Kneifels Initiative zur Einbindung der österreichischen "Donau-Bundesländer". Grieskirchens Bundesrat Dr. Georg Spiegelfeld – der Denkmalschutz- und Archäologieexperte unter den heimischen Parlamentarieren – dazu: "Unsere deutschen Nachbarn haben beim Projekt Weltkulturerbe ,Donau-Limes' noch die Nase vorn. Im Bundesrat peilen wir jetzt eine Entschließung an, um zusätzlichen Schwung beim zuständigen Wissenschaftsministerium zu schaffen."

Österreichs Länderkammerchef Kneifel: "Die bisher bereits hervorragenden Beziehungen zwischen Bayern und Oberösterreich konnten bei dieser Schifffahrt auf der Salzach weiter vertieft werden, das,Miteinander an Inn und Salzach' wurde neu und zusätzlich belebt!"
     
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