Jugendarbeitslosigkeit  

erstellt am
24. 08. 06

 Gusenbauer: Mehr Lehrplätze und Berufsmatura im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit
Kuntzl: "Wir brauchen politischen Wechsel auf Bundesebene für aktive Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit"
Wien (sk) - "Es handelt sich hier um eine großartige Einrichtung, und die Ergebnisse bei den Abschlussprüfungen bestätigen das auch", so SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer am 23.08. in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der SPÖ-Familiensprecherin und Wiener Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl, Andrea Kuntzl, in der Lehrwerkstätte "Jugend am Werk". "Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit ist ein Hauptziel der Sozialdemokratie, denn eine entwickelte Gesellschaft muss ihren jungen Menschen eine gute Ausbildung für einen guten Start ins Leben bieten, und nicht das Signal aussenden, dass für die jungen Menschen kein Platz ist", so Gusenbauer. Kuntzl stellte fest, dass in Wien deutlich mehr getan werde, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. "Aber natürlich sind wir auch von der Bundespolitik abhängig, und die Bundesregierung hat nichts getan, um den Jugendlichen bessere Chancen zu bieten", erklärte Kuntzl.

Nach einem Rundgang in der Lehrwerkstätte "Jugend am Werk" berichtete Gusenbauer, dass er einige Jahre im direkt angrenzenden Studentenwohnheim gelebt habe. "Schon damals gab es gute Kontakte zu 'Jugend am Werk', denn die Lehrlinge hier haben uns oft sehr kompetent ausgeholfen, wenn unsere Fahrräder oder Mopeds defekt waren", erinnerte sich Gusenbauer.

In der Frage der Jugendarbeitslosigkeit müsse in Österreich viel geschehen. "Deshalb haben wir im SPÖ-Präsidium in Saalfelden ein 10-Punkte-Programm zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit vorgestellt", betonte Gusenbauer. Er erklärte, dass es Einrichtungen wie "Jugend am Werk" nur dann gebe, wenn sie durch die öffentliche Hand finanziert werden. "Wir müssen uns die Frage stellen: Wollen wir noch mehr Subventionen für Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, auch wenn wir wissen, dass dadurch keine neuen Lehrstellen geschaffen werden, oder wollen wir Einrichtungen, die ergänzende Lehrplätze bieten, wie das diese Lehrwerkstätte tut", so der SPÖ-Vorsitzende. Deshalb müsse man die Ausgleichsmaßnahmen auf 10.000 Plätze aufstocken. "4.500 davon sollen in Lehrwerkstätten geschaffen werden", präzisierte Gusenbauer.

Ein weiterer Vorschlag der SPÖ ist die Berufsmatura. "Ich bin der Meinung, dass unser Modell der Berufsmatura eine ausgezeichnete Möglichkeit ist, auch den Lehrlingen die Möglichkeit zu geben, gleichzeitig, mit der Facharbeiterprüfung auch die Matura abzulegen", so Gusenbauer. Damit würden Lehrberufe eine enorme Aufwertung erfahren.

Kuntzl: Jobs und Bildung sind auch sozialpolitische Maßnahmen
"Im Unterschied zu den vielen Aktivitäten in Wien sind wir auf Bundesebene mit einer abgehobenen Ignoranz der Regierung konfrontiert. Die Folge ist, dass sich die Jugendarbeitslosigkeit verdoppelt", kritisierte Kuntzl. Es sei aber auch unverständlich, dass die selbsternannte Wirtschaftspartei ÖVP nichts für die Ausbildung getan habe. "Dabei ist es fast eine Binsenweisheit, dass es für den Wirtschaftsstandort besonders gut ist, wenn es auch gut ausgebildete Arbeitskräfte gibt."

Es sei aber auch im Sinne einer Großstadt eine wichtige Investition in die soziale Frage, wenn man jungen Menschen Ausbildung und Jobchancen biete. "Die Unruhen in Paris vor wenige Monaten sind auch deshalb passiert, weil es dort viele Jugendliche gibt, die keine Perspektiven haben", betonte Kuntzl. Obwohl die Arbeitslosigkeit in Wien 2005 als einziges Bundesland zurückgegangen sei und die Jugendarbeitslosigkeit so niedrig sei, wie nirgendwo sonst in Österreich, sind in Wien doch auch die Auswirkungen der Bundespolitik festzustellen. "Wir brauchen den politischen Wechsel auf Bundesebene, und wir wollen Verantwortung übernehmen, um aktive Maßnahmen im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit zu setzen", so Kuntzl abschließend.

 

 Lopatka: SPÖ-"Wahlkampf-Inszenierung" hilft keinem Jugendlichen
Bundesregierung setzt konkrete, nachhaltige Maßnahmen im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit
Wien (övp-pk) - "Es nützt nichts, wenn sich SPÖ- Chef Gusenbauer mit Lehrlingen ablichten lässt, denen ein verordnetes Lächeln auferlegt wurde", sagte ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka. Die Österreicherinnen und Österreicher würden erkennen, dass dies eine "reine Wahlkampf-Inszenierung" sei. "Keinem Jugendlichen ist damit geholfen. Konkrete, nachhaltige Maßnahmen im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit wurden allerdings von der Bundesregierung unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel gesetzt", so Lopatka.

Der ÖVP-Generalsekretär erinnerte den SPÖ-Parteichef daran, dass sich seit der Blum-Bonus-Einführung ein eindeutiger Gegentrend zur davor steigenden Jugendarbeitslosigkeit entwickelt habe. "Der Blum-Bonus ist ein Förderinstrument für Betriebe, die zusätzliche Lehrstellen schaffen. Mit dieser Maßnahme wurde eine der wesentlichsten Maßnahmen zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit gesetzt", betonte Lopatka. Die aktuellen Beschäftigungszahlen würden außerdem belegen, dass auch die zusätzlichen Maßnahmen wie das Programm "Jobs for You(th)", die Lehrlingsprämie oder die Lehrstellenoffensive im öffentlichen Dienst gegriffen hätten.

Generell befinde sich der heimische Arbeitsmarkt auf einem guten Weg. "Die jüngsten Zahlen belegen klar, dass die Arbeitslosigkeit heute niedriger ist als unter SPÖ-Kanzlern. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass diese Trendwende sämtliche Branchen und Bundesländer umfasst und der Beschäftigungsstand einen historischen Höchststand erreicht hat", sagte der ÖVP-Generalsekretär abschließend.

 

Scheuch: Andere reden von Arbeitsplätzen, wir schaffen Arbeitsplätze!
SPÖ und ÖVP kritisieren und jammern, der Landeshauptmann setzt Lösungen um!
Klagenfurt (bzö) - "Landeshauptmann Jörg Haider und sein freiheitliches Team setzen Lösungen für Kärnten um und schaffen Arbeitsplätze, das haben wir heute mit der Rettungsaktion für die Mitarbeiter von Elmont und Ara wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Im Gegensatz dazu haben SPÖ und ÖVP nur kritisiert, gejammert, von neuen Arbeitsplätzen geredet und sie gefordert, selbst aber nichts zustande gebracht", so der freiheitliche BZÖ-Klubobmann Kurt Scheuch in einer Stellungnahme zu den am 23.08. von LH Haider präsentieren Auffanglösungen für Feldkirchen und Klagenfurt.

Scheuch: "Der heutige Tag zeigt einmal mehr, dass wir Freiheitliche-BZÖ für Kärnten arbeiten. Während alle anderen von Arbeitsplätzen reden, schaffen wir Arbeitsplätze."
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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