RZB weiter auf Wachstumskurs  

erstellt am
05. 09. 06

Bilanzsumme überstieg 100 Milliarden. Neuerlich ausgezeichnetes Ergebnis – RZB zählt zu den 100 größten Banken der Welt
Wien (rzb) - Der Konzern der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) hat auch im ersten Halbjahr 2006 wieder ein ausgezeichnetes Ergebnis erreicht. Der Halbjahresgewinn vor Steuern wuchs um 33,7 Prozent auf EUR 579,0 Millionen. Damit erzielte die RZB das bisher beste Halbjahresergebnis ihrer Geschichte bzw. den siebten Rekord-Periodenüberschuss zum Halbjahr in Serie.

„Die RZB wuchs einmal mehr deutlich schneller als der Bankenmarkt. Damit hat sie auch im ersten Halbjahr 2006 ihre gute Position weiter verbessert“, sagt RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner. Von Jänner bis Juni 2006 steigerte die RZB ihren Anteil am Gesamtmarkt in Österreich (aggregierte Bilanzsumme) von knapp 13 Prozent auf 13,5 Prozent.

RZB baut Kundengeschäft aus
Das österreichische Firmenkundengeschäft der RZB hat sich im ersten Halbjahr weiter gut entwickelt. So stiegen die risikogewichteten Aktiva bei österreichischen Top-1.000 Kunden im ersten Halbjahr um 17,3 Prozent. Erfreulich ist weiter, dass in immer bessere Bonitäten investiert werden konnte, wodurch sich das Gesamtrisikoprofil des Österreich-Geschäftes weiter verbessert hat. Zudem ist die RZB in Produktbereichen ausgezeichnet positioniert. Immer mehr Kunden wickeln ihr Treasurygeschäft, vor allem Zins- und Währungsabsicherungen, über die RZB ab. „Das Firmenkundengeschäft ist das solide Fundament der RZB. Die hohe Produkt- und Servicequalität garantiert zufriedene Kunden und ist der Schlüssel zum Erfolg“, so Rothensteiner.


Anhaltend rasches Wachstum in Österreich und CEE
Die RZB hat ihr rasches Wachstumstempo beibehalten, wobei die Bilanzsumme um knapp 10 Prozent stieg und mit EUR 103,2 Milliarden erstmals die 100 Milliardengrenze durchbrach. Wie schon in den Jahren zuvor wuchs daher die RZB deutlich kräftiger als die österreichischen Banken insgesamt, für welche die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) 5,5 Prozent ausweist. Deutlich gestiegen sind auch Forderungen an Kunden (15,7 Prozent) und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (17,1 Prozent). Mit einem Anteil von 46,6 Prozent an der Bilanzsumme repräsentiert Österreich das bedeutendste geografische Segment der RZB, Zentraleuropa folgt mit 17,4 Prozent.

CEE-Netzwerk vergrößert und verdichtet
Die Raiffeisen International Bank-Holding AG trägt mit einer Steigerung der Bilanzsumme um knapp 14 Prozent auf 46,3 Milliarden stark zum Wachstum des Konzerns bei. Das in der Raiffeisen International zusammengefasste RZB-Netzwerk in Zentral- und Osteuropa (CEE) wurde zudem weiter vergrößert und verdichtet. Das Filialnetz wurde um 282 Geschäftsstellen erweitert, wobei 78 Filialen neu eröffnet wurden und die kürzlich erworbene Impexbank 204 Filialen einbrachte.

„Raiffeisen hat in den ersten sechs Monaten 2006 rund eine Million Retailkunden gewonnen. Mit den von der Impexbank eingebrachten Kunden betreuen wir nun 11,2 Millionen Retailkunden in CEE. Das ist ein eindrucksvoller Beleg unserer Expansion in der Region“, so Rothensteiner. Auch das Ergebnis der Raiffeisen International hat sich sehr positiv entwickelt. Mit einem Plus von 54 Prozent gegenüber dem Halbjahr 2005 beträgt der Halbjahresüberschuss vor Steuern EUR 421 Millionen, der Konzern-Periodenüberschuss (nach Minderheiten) stieg um 55,6 Prozent auf EUR 289,2 Millionen.

Über die Raiffeisen International bündelt die RZB in CEE 17 Netzwerkbanken und zahlreiche Leasinggesellschaften in 16 Märkten. Darüber hinaus ist sie in Moldau und Litauen mit Repräsentanzen vertreten. In acht Märkten gehören die Netzwerkbanken zu den Top 3 des Marktes und in Albanien und Serbien sind sie Marktführer.

Steigende Ertragskraft und beachtliches Gewinnwachstum
„Die RZB glänzt weiterhin mit hoher Ertragskraft im laufenden Geschäft und bestätigt damit den eingeschlagenen Wachstumskurs eindrucksvoll, da die guten Ergebnisse weiterhin vor dem Hintergrund anhaltend hoher Investitionen in die Expansion zu betrachten sind“, erklärt Rothensteiner.

Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge wuchs im ersten Halbjahr gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 34,8 Prozent, der Provisionsüberschuss um 88,2 Prozent und das Handelsergebnis um 5,8 Prozent. Das Halbjahresergebnis vor Steuern erhöhte sich um 33,7 Prozent auf EUR 579,0 Millionen.

Das Halbjahresgewinn nach Steuern und Minderheitsanteilen nahm um 64 Prozent auf EUR 356,2 Millionen zu. Der Zuwachs gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres ist vor allem auf das bessere operative Ergebnis fast aller Konzerneinheiten zurückzuführen.

Starke Kennzahlen – ROE 24,2%, ROA 1,18%, CIR 53,9%
Die Eigenkapitalrendite (ROE) vor Steuern der RZB von 24,2 Prozent ist trotz zweistellig gestiegenem Eigenkapitals ausgezeichnet. Zudem sind Return on Assets vor Steuern mit 1,18 Prozent und Kosten/Ertrags-Verhältnis (Cost/Income Ratio) mit 53,9 Prozent besser als zuletzt und jeweils die besten Werte unter Österreichs Großbanken.

Gesunde Eigenmittelausstattung
Die gesamten Eigenmittel der RZB stiegen im ersten Halbjahr 2006 gegenüber dem Jahresende um 12,5 Prozent auf EUR 5,9 Milliarden. Die Eigenmittel-Überdeckungsquote ist mit 13,6 Prozent weiterhin komfortabel. Die Eigenmittelquote beträgt 9,1 Prozent, die Kernkapitalquote 7,2 Prozent, was einen Rückgang um 1,1 Prozentpunkte bedeutet. Insgesamt weist die RZB eine gesunde Kapitalausstattung auf, die unter Vorwegnahme der Einrechnung thesaurierter Gewinne am Jahresende für die mittelfristigen Vorhaben ausreichend ist.

Kauf der russischen Impexbank und der tschechischen eBanka
Im Mai wurde die russische Impexbank zu 100 Prozent erworben. Der Kaufpreis beträgt maximal USD 550 Millionen zuzüglich einer allfälligen Preisanpassung aus der Bewertung einer Immobilie. Die Impexbank brachte nicht nur 204 Filialen, sondern auch 350 weitere Vertriebsstellen in das CEE-Netzwerk ein. Der Zusammenschluss mit der Raiffeisenbank Austria, Moskau ist für 2007 geplant.

Vorbereitet wurde im ersten Halbjahr 2006 auch der Kauf der tschechischen eBanka. Die Kaufverträge über EUR 130 Millionen wurden bereits unterzeichnet und den Behörden zur Genehmigung vorgelegt. Die eBanka wird mit einem Netzwerk von 37 Filialen rund 117.000 Kunden in den Konzern einbringen.

Verkauf der Raiffeisenbank Ukraine
Nach dem Kauf der Bank Aval, der nunmehrigen Raiffeisen Bank Aval, im Herbst 2005 gab es zahlreiche Interessenten für die Raiffeisenbank Ukraine. Im Juni wurden Kaufverträge mit der ungarischen OTP Bank unterzeichnet, die – vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen – die Bank um EUR 650 Millionen erwerben wird. Der Veräußerungsgewinn ist, da das Closing noch nicht erfolgte, noch nicht im Halbjahresergebnis enthalten.

Arbeitgeber für 53.085 Mitarbeiter
Ihre hoch qualifizierten Mitarbeiter sind eines der wertvollsten Assets der RZB. Mit der Ausweitung des Filialnetzes war ein neuerlicher Anstieg der Mitarbeiterzahl zu verzeichnen. Zum Halbjahr stieg sie gegenüber dem Jahresende um 14,8 Prozent auf 53.085. Dabei hat allein der Erwerb der Impexbank einen Zuwachs von rund 5.400 Mitarbeitern gebracht.
 
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