EU-Erweiterung bringt NÖ Häfen große Marktchancen  

erstellt am
13. 09. 06

Tulln (nöwpd) - Anlässlich der Grundsteinlegung für die neue Bioethanolanlage der Agrana in Pischelsdorf bei Tulln hob Bundeskanzler Wolfgang Schüssel die schon in naher Zukunft zu erwartende starke Aufwertung der Donau als Wasserstraße hervor. "Wenn Rumänien und Bulgarien am 1. Jänner 2007 der Europäischen Union beitreten, wird die Donau zu einem fast reinen EU-Binnenstrom. Das macht den gesamten Donauraum zu einer der wirtschaftlich spannendsten Regionen Europas", meint der Kanzler. Den Standort Pischelsdorf an der Donau mit einer eigenen Anlegestelle hat die Agrana nicht zuletzt deshalb gewählt, um einen Teil der Rohstoffe per Schiff heran- und die bei der Bioethanol-Erzeugung anfallenden Eiweißfuttermittel billig und umweltfreundlich wieder abtransportieren zu können.

Um Pischelsdorf neben den beiden bestehenden Donauhäfen Krems und Ennsdorf als dritten NÖ Warenumschlagplatz an der internationalen Wasserstraße entwickeln zu können, bedarf es freilich der Gesetzesänderung, dass alkoholhaltige Substanzen auch an Kaimauern verladen werden dürfen. Ist dieses legistische Hindernis beseitigt, könnte das verkehrsgünstig gelegene Areal westlich von Tulln, das der Donau Chemie gehört, zu einem Motor für weitere Betriebsansiedlungen werden: Das Agrana-Bioethanolwerk alleine schafft nach seiner Fertigstellung 60 direkte und 1.000 indirekte Arbeitsplätze.
 
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