Tag der offenen Tür am Schöpfl-Observatorium der Universität Wien  

erstellt am
12. 09. 06

Wien (universität) - Am Sonntag, 17. September 2006, kann zwischen 12 und 16 Uhr das Leopold-Figl-Observatorium für Astrophysik (LFOA) am Mitterschöpfl besichtigt werden. Der Sonntagsausflug kann also mit einer familientauglichen Wienerwald-Wanderung zum größten Teleskop Österreichs kombiniert werden.

Das Leopold-Figl-Observatorium für Astrophysik, kurz auch Schöpfl-Observatorium genannt, feiert am Sonntag, 17. September, 40 Jahre Grundsteinlegung mit einem Tag der offenen Tür. Es dient neben der Gewinnung wissenschaftlicher Daten der praxisbezogenen Ausbildung der StudentInnen. Das Schöpfl-Observatorium beherbergt im Hauptgebäude das größte Teleskop Österreichs, ein 1,5-Meter-Spiegelteleskop, das von der Firma C. Zeiss in Oberkochen hergestellt wurde. Alle fünf Jahre wird der Hauptspiegel dieses Teleskopes neu beschichtet. Dazu wurde eine eigene Aluminisierungsanlage, die ebenfalls besichtigt werden kann, errichtet. So ist es möglich, die Neubeschichtung auf eine minimale Zeitspanne, in der das Teleskop nicht einsatzbereit ist, zu reduzieren. Außerdem werden etwaige Transportschäden vermieden.

Die Universitätssternwarte in Wien (Türkenschanzstraße 17, 1180 Wien) wurde 1880 errichtet. Bereits seit der Jahrhundertwende haben sich jedoch die Astronomen der Universität Wien wegen der schlechten Beobachtungsbedingungen im Stadtgebiet um die Errichtung einer Sternwarte fern von künstlichen Lichtquellen bemüht. Weiters war wichtig, die Außenstelle in einer Seehöhe zu errichten, dass sie im Winter über das Nebelmeer der Ebene hinausragt. Unter dem damaligen Altbundeskanzler und Landeshauptmann von Niederösterreich, Leopold Figl, wurde am 13. September 1966 am Mitterschöpfl auf 800m Seehöhe der Grundstein für das neue Observatorium gelegt. Das Land Niederösterreich hat 1965 Grund und Gebäude der Universität Wien zu ihrem 600-jährigen Bestehen geschenkt. Die österreichische Bundesregierung übernahm als Jubiläumsgeschenk die Kosten für das moderne Spiegelteleskop. Von 1966 bis 1969 wurde das Leopold-Figl-Observatorium für Astrophysik (LFOA) auf dem Mitterschöpfl im Wienerwald realisiert.

Wegbeschreibung
Von der A21, Abfahrt Alland, Richtung Klausen-Leopoldsdorf. Weiter nach Schöpflgitter, dort links Richtung St. Corona am Schöpfl. Auf der Passhöhe befindet sich direkt neben der Straße ein Parkplatz. Von dort führt ein beschilderter Wanderweg in 30 bis 45 Minuten Gehzeit zum Observatorium.
 
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