Erstes urbanes Kinderdorf hat eröffnet  

erstellt am
25. 09. 06

Erfolgreiches Private Public Partnership-Modell mit der Stadt Wien
Wien (rk) - Mehr als 50 Jahre nach Gründung des ersten SOS- Kinderdorfes in Imst wurde am 22.09. in Floridsdorf das erste urbane SOS-Kinderdorf Österreichs eröffnet. Das "Floritz", wie es liebevoll genannt wurde, ist nicht nur österreichweit einzigartig, auch international gilt es als Pilotprojekt. "Ich freue mich, dass SOS-Kinderdorf und die Stadt Wien es gemeinsam geschafft haben, dieses Pilotprojekt in Wien umzusetzen", betont Vizebürgermeisterin Grete Laska. "Unser Wunsch, Wiener Kinder in Wien und in familienähnlichen Strukturen zu betreuen, wird in hoher pädagogischer Qualität hier umgesetzt werden."

Die erste SOS-Familien ist bereits eingezogen. Insgesamt sollen fünf SOS-Kinderdorf-Familien im nächsten Jahr in Floridsdorf einziehen und für 20 bis 25 Kinder ein dauerhaftes Zuhause geschaffen werden. Das pädagogische Angebot wird zudem noch zwei Wohngruppen als Pflegeplätze für 16 junge Menschen, die vorübergehend Hilfe und Betreuung brauchen und als Herzstück das FamilienRAThaus umfassen. Das FamilienRAThaus dient als Zentrum für Beratung-und Begegnung, in dem Kinder, Jugendliche und Familien aus der Nachbarschaft bei Erziehungsfragen und familiären Problemen kompetenten Rat und Unterstützung erhalten. Auch die MAG ELF wird mit einem Eltern-Kind-Zentrum der Bevölkerung mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zudem ist ein Psychiatrie-Ambulatorium vorgesehen. "Das FamilienRathaus dient als kommunikative Drehscheibe mitten in der Stadt und steht für einen lebendigen Austausch mit Nachbarn, Anrainern, anderen Eltern, Kindern und jenen, die Rat und Unterstützung suchen", so Grete Laska.

Das Gesamtprojekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der MAG ELF umgesetzt, die auch einen Großteil der laufenden Kosten tragen wird. "Ich hoffe, dass diesem erfolgreichem Private Public Partnership-Modell in Bälde weitere folgen werden - wir haben in Wien immerhin 23 Bezirke. Da könnte sich schon noch das eine oder andere Platzerl für ein SOS-Kinderdorf finden," schloss Vizebürgermeisterin Grete Laska.
 
zurück