TV-Konfrontation zwischen Schüssel und Gusenbauer  

erstellt am
22. 09. 06

Lopatka: Mutmacher gegen Angstmacher!
Schlechter Stil der SPÖ findet in TV-Konfrontation Fortsetzung
Wien (övp-pk) - "Mutmacher gegen Angstmacher", mit diesen Worten fasste ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka die TV-Konfrontation mit SPÖ-Chef Gusenbauer zusammen. Die Diskussion habe gezeigt: "Die ÖVP steht für bessere Konzepte, nachhaltige Umsetzung und den Zukunftsgedanken." Nicht nur eine erfolgreiche Bilanz zeuge von der guten Arbeit der vergangenen Legislaturperiode, auch für die nächste Legislaturperiode habe Schüssel die besseren Ideen und Konzepte vorzuweisen, so Lopatka, der bedauerte, "dass der schlechte Stil der SPÖ auch in der TV- Konfrontation ihre Fortsetzung gefunden hat".

Während Gusenbauer keine konkreten Konzepte vorzuweisen hatte, bestach Schüssel durch seine "souveräne Art". Schüssel präsentierte konkrete Vorschläge zur Mitarbeiterbeteiligung und im wichtigen Sozial- und Gesundheitsbereich zur Pflege, zur Rezeptgebühren- befreiung für chronisch Kranke. Und das mache den Unterschied zum SPÖ-Chef aus: "Gusenbauer bietet keine konkreten Lösungsvorschläge, persönliche Untergriffe und eine hilflose Argumentation beim SPÖ- ÖGB-BAWAG-Skandal", betonte der ÖVP-Generalsekretär abschließend.

 

 Cap/Einem: Souveräner Gusenbauer kanzlerfähiger als Schüssel
Hervorragende Stimmung beim SPÖ-Fernsehfest
Wien (sk) - 200 SympathisantInnen, JournalistInnen und SPÖ-PolitikerInnen beobachteten mit großer Spannung am 21.09. beim "SPÖ-Fernsehfest" in der Zukunfts- und Kulturwerkstätte das TV-Duell zwischen SPÖ-Vorsitzendem Alfred Gusenbauer und ÖVP-Obmann Schüssel. Während Gusenbauer immer wieder bei den Sachthemen punkten konnte und dafür auch viel Applaus bekam, fiel Schüssel vor allem durch Untergriffe auf.

Viele SPÖ-Politiker, wie der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Josef Cap, die Zweite Nationalratspräsidentin und SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Barbara Prammer, die Wiener Spitzenkandidatin und SPÖ-Familiensprecherin Andrea Kuntzl, SPÖ-Europasprecher Caspar Einem, SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal, SPÖ-Umweltsprecher Jan Krainer, SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Bettina Stadlbauer, SPÖ-Abgeordnete Melitta Trunk und Finanzminister a.D. Ferdinand Lacina, waren der Einladung der Leiterin der Zukunfts- und Kulturwerkstätte, Gertraud Knoll, gefolgt und haben das TV-Duell gemeinsam mit Journalisten und Freunden in der Zukunfts- und Kulturwerkstätte verfolgt.

Die gute Stimmung verband sich ab Beginn der Diskussion mit angeregtem Zuhören. Immer wieder konnte Gusenbauer bei den Sachthemen punkten, was ihm viel Applaus einbrachte. Auch Schüssel sorgte hin und wieder für Stimmung, allerdings eher ungewollt, wie bei seinem Lob für Bildungsministerin Gehrer, das für viel Gelächter sorgte.

Nach der Konfrontation wurde angeregt diskutiert, die Meinungen waren aber sehr einhellig. "Gusenbauer war sehr gut. Er hat Schüssel vor allem bei der Pflege wirklich in Bedrängnis gebracht. Ich gratuliere", stellte Josef Broukal fest. "Wieder einmal hat Schüssel alles Mögliche versprochen - alles Dinge, die er jahrelang im Parlament durch seine Fraktion ablehnen hat lassen." Ganz ähnlich Jan Krainer: "Gusenbauer ist klar bei den Themen geblieben und hat Lösungen aufgezeigt. Schüssel war extrem untergriffig, und aus der Erfahrung wissen wir, was seine Versprechen wert sind. Bei den chronisch Kranken, die ihm jetzt so ein großes Anliegen sind, hatte er sechs Jahre Zeit, um etwas zu tun."

"Schüssel war überheblich. Die Menschen sind ihm egal. Alfred Gusenbauer war sehr gut und viel souveräner. Ein Kanzler sollte versuchen, durch Antworten und nicht durch Untergriffe zu punkten. Und Alfred Gusenbauer hat klar gezeigt, dass ihm die Menschen ein echtes Anliegen sind und wie er sie unterstützen will", stellte Stadlbauer fest. Andrea Kuntzl stellte fest, dass Gusenbauer die Themen vorgegeben hat. "Schüssel war permanent in der Defensive. Besonders in der Bildungsdebatte hat sich klar gezeigt, dass wir die richtigen Antworten haben."

Cap: Gusenbauer kanzlerfähiger als Schüssel
Auch Josef Cap sah Gusenbauer als klaren Sieger. "Schüssel wirkte nicht souverän. Das war für einen Kanzler sehr enttäuschend. Es hat die Zukunftsfähigkeit und Problemlösung gefehlt. Dagegen konnte Gusenbauer glaubwürdig und überzeugend darstellen, dass er die Sorgen der Menschen ernst nimmt. Er war kanzlerfähiger als der, der schon Kanzler ist." Und Caspar Einem betonte: "Nach dieser Diskussion bin ich optimistisch, dass nun wieder die Themen im Wahlkampf im Mittelpunkt stehen. Und damit bleibt die Chance auf Platz 1 bestehen."

 

 Scheuch: TV-Duell war nicht mehr als ein "Schaulaufen"
Gusenbauer und Schüssel liefern wenig Neues
Wien (bzö) - Erwartungsgemäß zurückhaltend und ohne echte Höhepunkte, verlief das heutige TV-Aufeinandertreffen der beiden potenziellen Kanzlerkandidaten Wolfgang Schüssel und Alfred Gusenbauer. Beide hätten sich "krampfhaft bemüht staatsmännisch zu wirken" und diese Haltung habe auch die gesamte Diskussion geprägt, fasst BZÖ-Bündnissprecher Uwe Scheuch das Gesehene zusammen. Auffällig war laut Scheuch, dass "Gusenbauer sich nach wie vor mit rhetorischen Floskeln gegen eine sofortige Klärung der Geldflüsse von der BAWAG an die SPÖ gesträubt hat". Kanzler Schüssel hingegen, habe über weite Strecken des Aufeinandertreffens überheblich gewirkt: "Das Auftreten des Kanzlers zeigt einmal mehr die momentane Über-Drüber-Stimmung bei der ÖVP, die sich anscheinend schon jetzt als großer Wahlsieger sieht", stellt Scheuch fest. "Gerade diese Haltung der ÖVP zeigt, dass Macht Kontrolle braucht und genau dafür stehen wir vom BZÖ". "Eine Politik von Oben herab wird es mit uns nicht geben, denn wir vom BZÖ wollen für alle Österreicher und Österreicherinnen da sein", so Scheuch abschließend.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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