Wissensgesellschaft und Globalisierung  

erstellt am
22. 09. 06

INST präsentiert Ergebnisse von EU-Projekt
Wien (scinews) - Wissen ist der entscheidende Entwicklungsfaktor in der Globalisierung. Darin sind sich die BeiträgerInnen zur Dokumentation „Virtualität und neue Wissensstrukturen“ einig. Die INST-Dokumentation (Hardcover-Buch, CD, DVD) enthält Beiträge mit grundsätzlichen Überlegungen von Generaldirektor Matsuura (UNESCO), Generalsekretär Davis (Europarat), EU-Kommissar Figél, Bundespräsident Fischer, den Landeshauptleuten Häupl, Niessl, Pröll, Bürgermeister József Balogh (Gyo"r), ParlamentarierInnen, RektorInnen, Hunderten WissenschafterInnen weltweit sowie die Ergebnisse des INST-EU-Projektes „Virtualität und neue Wissensstrukturen“ (2004 bis 2006).

„Die strukturelle Massenarbeitslosigkeit – der Kern gegenwärtiger staatlicher Budgetprobleme – hängt in der sich entwickelnden Wissensgesellschaft direkt mit (funktionalem) Analphabetismus zusammen. Auslöser sind unter anderem Armut, soziale Ungerechtigkeit, reproduktionsorientierte Bildungsstrategien, fehlende transnationale Kulturpolitiken, ein eingeschränktes Verständnis von Forschung und Entwicklung, weitgehend fehlende Interessensvertretungen sowie eine Missachtung der Bedeutung gemeinnütziger Tätigkeiten“, so fasst Herbert Arlt, Wissenschaftlicher Direktor des INST, einige Schattenseiten vorab zusammen. Alternativen bzw. beachtliche Möglichkeiten sieht Arlt aber auf der Basis der Beobachtungen und Analysen durchaus und verweist auf Vorschläge.

Seit 2004 haben WissenschaftlerInnen mit dem EU-Projekt „Virtualität und neue Wissensstrukturen“ einen nicht nur für Centrope bzw. Europa neuen gesellschaftstheoretischen Ansatz entwickelt. Die komplexen Resultate des EU-Projektes werden am 5. Oktober bei einer Pressekonferenz in Wien präsentiert. Am Vortag, dem 4. Oktober, sind sie Thema eines Podiumsgespräches der Wiener Vorlesungen. „Wissen und Wissenschaft zwischen humaner Entwicklung und profitabler Anwendung“ ist Titel dieser Diskussion. Sie wird gemeinsam mit der Kulturabteilung der Stadt Wien veranstaltet und von der ORF-Journalistin Ursula Baatz moderiert.

Das Projekt wurde vom EFRE-Fonds der EU, den Magistratsabteilungen 27 (EU-Strategie und Wirtschaftsentwicklung) und 7 (Referat für Wissenschafts- und Forschungsförderung) gefördert sowie durch einen großen Anteil an Eigenleistungen realisiert. Die Beiträge zur Konferenz „Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften (IRICS)“ sind Teil des EU-Projekts. Zu dieser Konferenz kamen 2005 mehr als 5.200 TeilnehmerInnen aus über 80 Ländern nach Wien. Das INST vernetzt seit 1994 Tausende WissensproduzentInnen weltweit. Die siebensprachige Homepage unter http.://www.inst.at wird jeden Monat von über 100.000 unique Usern genützt.

Informationen: http://www.scinews.at
 
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