Bartenstein: Zahl der Arbeitslosen sinkt um 10,9 Prozent  

erstellt am
02. 10. 06

Wien (bmwa) - Die Zahl der Arbeitslosen ist Ende September 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 10,9 Prozent gesunken. Damit hat sich die Trendwende am Arbeitsmarkt nachhaltig bestätigt, der Rückgang der Arbeitslosenzahlen hat sich im Vergleich zum August noch einmal deutlich beschleunigt.

"Die Wirtschaft wächst, die Zahl der Arbeitslosen sinkt deutlich. Im September sind um 10,9 Prozent weniger Menschen arbeitslos als im Jahr davor. Die Trendwende am Arbeitsmarkt hat sich nachhaltig verstärkt, die Zahl der Arbeitslosen sinkt noch schneller als in den Monaten zuvor. Wir sind auf dem Weg zur Vollbeschäftigung.", sagte Arbeitsminister Martin Bartenstein heute zu den Arbeitsmarktdaten für September 2006.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen Ende September 2006 um 24.016 auf 196.448 gesunken. Das entspricht einem Rückgang um 10,9 Prozent. Die Zahl der Schulungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 9.726 gestiegen. Damit sind rund 60 Prozent des Rückgangs auf das steigende Wirtschaftswachstum zurückzuführen.

"Die Zahl der Arbeitslosen sinkt in allen Bundesländern und ist quer durch alle Beschäftigungsgruppen rückläufig", so Bartenstein weiter. Besonders erfreulich sei die Entwicklung bei den jungen Menschen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen um 14,8% gesunken.

Die Zahl der Arbeitslos gemeldeten Männer ist um 12 Prozent bzw. 13.680 auf 100.315 gesunken. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Frauen ist um 9,7 Prozent bzw. 10.336 auf 96.133 gesunken. Die Zahl der vorgemerkten inländischen Arbeitskräfte liegt um 10,4 Prozent (- -19.090) und jene der ausländischen Staatsangehörigen um 13,1 Prozent (- 4.926) unter dem Vorjahreswert.

Damit habe sich Trendwende am Arbeitsmarkt seit April nachhaltig bestätigt. Dies sei auf den Wachstumskurs der österreichischen Wirtschaft und die Qualifizierungsoffensive der Bundesregierung zurückzuführen. Mit einem Volumen von 285 Millionen Euro sei dabei zusätzlich mehr als 60.000 Menschen eine neue Chance am Arbeitsmarkt gegeben worden, so Bartenstein.

36 Prozent mehr offene Stellen
Der positive Trend bei der Entwicklung der offenen Stellen hält weiter an: Ende September 2006 liegt die Zahl der beim Arbeitsmarktservice gemeldeten offenen Stellen mit einem Bestand von 38.016 um 36 Prozent (+ 10.069) über dem vergleichbaren Wert des Vorjahres.

Verweildauer 99 Tage
Die durchschnittliche Verweildauer in der Arbeitslosigkeit lag Ende September 2006 bei 99 Tagen. Die aktuelle Verweildauer liegt somit um 10 Tage unter dem Wert vom August 2005.

26 Prozent weniger Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen mit einer Vormerkdauer über einem Jahr ist Ende September 2006 gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um 26 Prozent (- 2.612) auf 7.434 gesunken.

Entwicklung in den Bundesländern
Ende August 2006 sinkt die Zahl der Arbeitslosen in allen Bundesländern deutlich:
Burgenland:           - 6,5 Prozent (-400) auf 5.712
Kärnten:               - 8,8 Prozent (-1.227) auf 12.741
Niederösterreich: - 10,7 Prozent (-3.890) auf 32.401
Oberösterreich:    - 17,3 Prozent (-4.090) auf 19.607
Salzburg:              - 15,2 Prozent (-1.535) auf 8.554
Steiermark:           - 11,1 Prozent (-3.223) auf 25.714
Tirol:                    - 12,6 Prozent (-1.881) auf 13.100
Vorarlberg:             - 10,2 Prozent (-961) auf 8.477
Wien:                    - 8,8 Prozent (-6.809) auf 70.142

Jugendliche
Die Jugendarbeitslosigkeit hat im August 2006 um - 14,8 Prozent (- 6.052 auf 34.785) gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres abgenommen.

Die Jugendarbeitslosenquote (15 bis 24 Jahre) nach EUROSTAT liegt mit 9,8 Prozent nach wie vor deutlich unter dem europäischen Durchschnitt (EU-25) von 17,2 Prozent.

Lehrstellenmarkt
Im September 2006 liegt im Vergleich mit September 2005 ein Rückgang der Lehrstellensuchenden von - 4,9 Prozent (- 387 auf 7.511) vor. Bei den gemeldeten offenen Lehrstellen ist mit einem Plus von 10 Prozent (+424 auf 4.648) eine deutliche Zunahme zu verzeichnen.

Entwicklung nach Branchen
Rückläufig ist die Arbeitslosigkeit in allen Branchen. Im Sachgüterbereich sinkt die Zahl der Arbeitslosen um 15,8 Prozent, im Bauwesen um 12,7 Prozent, im Handel um 10 Prozent, im Fremdenverkehr um 9,8 Prozent, bei den unternehmensbezogenen Dienstleistungen um 6,9 Prozent und bei den sonstigen Dienstleistungen um 11,9 Prozent.

Schulungen und Förderungen des Arbeitsmarktservice
Mit 59.228 liegt die Zahl der Personen in Schulungen im September 2006 um 9.726 über dem Vorjahresniveau.
 
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