Land Steiermark ehrt Diözesanbischof Kapellari  

erstellt am
02. 10. 06

"Groß Gold mit dem Stern" für einen bedeutenden Gestalter der Gesellschaft
Graz (lk) - Das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern erhielt am 27.09. Diözesanbischof Dr. Egon Kapellari in einem Festakt in der Aula der Alten Universität in Graz aus der Hand von Landeshauptmann Mag. Franz Voves. Das Land Steiermark ehrt damit einen katholischen Würdenträger, der weit über die kirchlichen Grenzen als Gestalter der Gesellschaft wirksam ist. Seinem Leitspruch „Omnia vestra, vos autem Christi – Alles ist Euer, Ihr aber gehört Christus“ folgend, hat der steirische Diözesanbischof in zahlreichen Gremien Entwicklungen des Dialoges auf den verschiedensten Ebenen in Gang gesetzt, die er auch in seiner heutigen Funktion begleitet: Seine Mitgliedschaft im Rat der Europäischen Bischofskonferenzen, im Päpstlichen Rat für den Dialog mit Nichtglaubenden oder seine Tätigkeit als Hochschulseelsorger und Leiter des Afro-Asiatischen Institutes sind nur einige Beispiele für sein vielschichtiges Wirken. „Als einer, der während des Studiums mit dem Zug von Leoben nach Graz pendelte und als Werk-Student bei der Voest-Alpine arbeitete, wurde der junge Egon Kapellari mit der Wirklichkeit vertraut. Später, als Hochschulseelsorger und Leiter des Afro-Asiatischen Institutes konnte er diese Erfahrungen in seinen wertvollen Dienst einbringen und die Menschen nachhaltig beeinflussen“, hob Landeshauptmann Voves die seelsorgerischen Verdienste des Jubilars hervor.

Dr. Egon Kapellari, der im heurigen Jahr auch seinen 70. Geburtstag feierte, ist seit 45 Jahren Priester. Seit 25 Jahren bekleidet er das Bischofsamt, zuerst in der Diözese Gurk und seit 2001 in der Diözese Graz-Seckau. „Leben und Wirken von Bischof Kapellari zeigen, dass Identität nicht Restriktion und Offenheit nicht Formlosigkeit bedeuten. Identität und Offenheit stehen nicht nur in Beziehung, sondern bedingen einander“, diese Charakterisierung durch Weihbischof Dr. Franz Lackner ist auch programmatisch für die Festschrift, die von ihm zusammen mit Wolfgang Mantl, Professor für öffentliches Recht an der Universität Graz, zu Ehren des Jubilars herausgegeben wurde. Auf mehr als 1.200 Seiten finden sich darin Beiträge von mehr als 100 Autoren aus den Bereichen der Kirche, Kunst, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. In seinen Dankesworten sprach der Jubilar vielleicht eine der bedeutendsten Fragen unserer Zeit an: „Die Christen sind herausgefordert, zu entscheiden, ob auch in dieser Zeit die Bergpredigt eine Goldene Regel bleibt.“
 
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