Win-Win-Situation bei Unternehmensnachfolge  

erstellt am
29. 09. 06

Wien (prime) - Unternehmenserwerbe mittels Management-Buy-Out (MBO) sind in Österreich – im Vergleich zum Ausland – immer noch relativ rar. Dabei stellt ein MBO einen hervorragendes Tool für eine Unternehmensnachfolge dar: Wenn beispielsweise der Sohn oder die Tochter nicht ins Unternehmen einsteigen wollen oder für diese Position gar nicht geeignet sind, muss nicht gleich – wie es so häufig in Österreich vorkommt – an einen Konzern verkauft werden. Mittels MBO gibt es da eine andere Möglichkeit, die gezielt eingesetzt werden kann.

Mitarbeiter haben beste Voraussetzungen für ein MBO
Gerade Manager im eigenen Unternehmen sind mit dem Unternehmen vertraut, kennen die Branche, und haben in ihren Funktionen bereits bisher bewährt. Jeder Unternehmer, der sich zur Ruhe setzen will, sollte als mögliche Käufer auch seine besten Leute in Betracht ziehen. Denn gerade diese sind mit dem Unternehmen mitgewachsen und kennen sich bestens aus. Sicher, nicht jeder Mitarbeiter ist zum Unternehmer geboren. Eine Kombination aus kaufmännischen Fähigkeiten, Branchen- und Produktkenntnissen und Qualitäten in der Menschenführung ist sicherlich erforderlich.

Finanzierung mittels Private Equity
Hat sich ein Unternehmer schließlich entschlossen, an seine Manager zu verkaufen, stellt sich dann meist sehr schnell die Frage der Finanzierung des Kaufpreises. Reichen die Finanzmittel des bzw. der Mitarbeiter nicht wirklich für den Kaufpreis, kann man eine Equity-Finanzierung andenken, bei der zwar persönliche Finanzmittel vorhanden sein müssen, aber gerade so viele, wie im Einzelfall zumutbar sind. Der Rest der Kaufpreisfinanzierung wird von auf MBO-Finanzierungen spezialisierten Finanzinvestoren übernommen. Da diese allerdings nur in Unternehmen investieren, von deren Management sie auch überzeugt sind, kommen gerade hier die Vorteile einer MBO-Variante zum Tragen: Das Management kann auf Erfahrung und eventuelle Erfolge verweisen, denn die Qualitäten des Managementteams sind der entscheidende Punkt für das Engagement von Finanzinvestoren. Unternehmen, die mittels MBO finanziert werden, müssen aber dennoch auch Wachstumspotential und eine stabile Ertragslage aufweisen. Schließlich wollen Finanzinvestoren ihre Beteiligungen nach einigen Jahren auch mit einer Wertsteigerung verkaufen.

Win-Win-Situation
Gerade durch MBOs können immer wieder Win-Win-Situationen erreicht werden: Die Unternehmensnachfolge wird gelöst, und das Managementteam durch die Übernahme der Geschäftsführungs- und Eigentümerfunktion zusätzlich motiviert. Mehr Mut zu MBOs ist daher sowohl bei den betroffenen Managern, als auch bei Alteigentümern angesagt.

Informationen: http://www.prime.co.at
 
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