Rekordgeschwindigkeitslok wird in Linz gebaut  

erstellt am
26. 09. 06

LILO und Taurus-Lok beweisen die Stärke des Eisenbahnstandortes Oberösterreich – Lilo auf Expansionskurs.
Wien (bmvit/sts) - Die bekannte ÖBB-Vorzeigelok "Taurus" erreichte erst kürzlich mit 357 km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord. Staatssekretär Mag. Helmut Kukacka konnte bei einem Treffen mit seinem tschechischen Amtskollegen Vojtech Kocourek vereinbaren, dass die Taurus künftig auch im grenzüberschreitenden Verkehr zum Einsatz kommt. "Die Taurus-Lok 1116 ist nun auch in Tschechien bewilligt worden und wird nun im grenzüberschreitenden Verkehr zum Einsatz kommen, wodurch sich die Fahrzeit zwischen Linz und Budweis um 20 Minuten verkürzt. Das ist uns vor allem im Hinblick auf den Gesamtausbau der Summerauerbahn ein großes Anliegen", so Kukacka.

Der Probebetrieb läuft inzwischen und der Taurus soll mit Fahrplanwechsel Dezember 2006 regelmäßig eingesetzt werden. "Der Zusammenbau der bisher 344 Stück Taurus-Lokomotiven, die von Siemens in Deutschland produziert werden, geschehen in der Linzer Werkstätte des Technischen Service GmbH der ÖBB. Das spricht für das hohe technische Know-how des ÖBB-Standortes Linz", freut sich Kukacka. Weitere 38 werden bis Ende 2007 noch zusammengebaut.

Ein weiteres Indiz für die Stärke des Eisenbahnstandortes Oberösterreich ist die Linzer Lokalbahn (LILO) die heuer mit dem Rekord von 1,7 Mio. Fahrgästen rechnet. Die Betreibergesellschaft Stern&Hafferl kann sich auch vorstellen, weitere Nebenbahnen in Oberösterreich zu betreiben. Konkret wäre es denkbar, dass auf der Strecke Aschach - Eferding die LILO den Eisenbahnbetrieb von der ÖBB übernimmt und diese weiterführt, da die ÖBB eine Einstellung dieser Strecke überlegt. "Ich hoffe, dass die diesbezüglichen Gespräche zwischen den ÖBB und Stern&Hafferl einen erfolgreichen Abschluss finden werden", sagt Kukacka. Als "langfristiges Ziel" strebt die LILO eine Erweiterung der Streckenführung als S-Bahn bis nach St.Georgen an der Gusen und Enns - St.Valentin an, erklärt Kukacka.

Das Sonderinvestitionsprogramm des Bundes für die LILO habe sich für Kukacka auf jeden Fall bezahlt gemacht: "Zwischen 2005 und 2010 werden der LILO zusätzlich zu den jährlichen Zuschüssen weitere 25 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Durch diese Sondermittel konnte die Fahrzeit auf der Gesamtstrecke von Peuerbach bis nach Linz von 90 Minuten noch einmal auf eine Stunde und 13 Minuten reduziert werden. Damit ist man dem Ziel, einer Fahrzeit von nur 60 Minuten einen großen Schritt näher gekommen." Weiters hat der Bund 18 Mio. Euro von jenen 24, die die Einbindung der LILO in den Linzer Bahnhof gekostet hat, getragen. All diese Maßnahmen beweisen, "dass sich der Bund aus den Nebenbahnen nicht zurückziehe sondern seine Investitionen dann ausweitet wenn für derartige Bahnen eine entsprechende Zukunftsperspektive besteht.", erklärt Kukacka abschließend.
 
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