2,4 Millionen Hektoliter Wein bereit zur Lese  

erstellt am
26. 09. 06

Wien (statistik austria) - Basierend auf jüngsten Ernteschätzungen rechnet die Statistik Austria mit einer Weinernte von 2,4 Mio. hl. Dieses Ergebnis würde um 8% über dem mageren Vorjahresergebnis und um 4% unter dem Erntedurchschnitt der letzten 5 Jahre liegen. Ein auffälliges Charakteristikum dieses Weinjahres ist die relativ starke Verrieselung (Blütenfall ohne Befruchtung) des Grünen Veltliners (17.500 ha Anbaufläche) in einigen Teilen Niederösterreichs. Die daraus resultierenden Mindererträge werden regional sehr unterschiedlich bewertet, dürften jedenfalls bei Produzenten von Qualitäts- und Prädikatsweinen – aufgrund der gewollten Ausdünnung – weniger ins Gewicht fallen. Andere Sorten sind kaum von Verrieselung betroffen und lassen gute Erträge erwarten. Regional wurden jedoch Schäden durch Winterfrost, Sommerhitze und Hagelunwetter beschrieben.

So könnte Niederösterreich mit 1,5 Mio. hl zwar mit Zuwächsen (+7%) gegenüber dem schwachen Vorjahr rechnen, ein durchschnittliches Ernteergebnis ist jedoch nicht in Reichweite (-6% zum Fünfjahresschnitt). In den zwei größten niederösterreichischen Weinbaugebieten Weinviertel (794.000 hl; +1%) und Kamptal (175.000 hl; +3%) würden die Erträge nur knapp über dem niedrigen Vorjahresergebnis liegen.

Für das Burgenland werden starke Zuwächse auf 786.200 hl (+14% zu 2005) prognostiziert, womit der Ernteschnitt der letzten 5 Jahre (+2%) sogar übertroffen werden dürfte. Normalernten sind in der Steiermark mit 171.600 hl (-2% zu 2005) und in Wien mit 19.600 hl (+/-0% zu 2005) zu erwarten.

Weißweine könnten mit 1,6 Mio. hl (+9% zu 2005) die Verluste des Vorjahres – trotz der Verrieselungsproblematik beim Grünen Veltliner - zumindest teilweise wettmachen, ohne jedoch an den Fünfjahresproduktionsschnitt (-6%) heranzukommen. Rotweine dürften mit 854.000 hl (+5%) zulegen und damit auch leicht überdurchschnittliches Niveau (+2% zum Fünfjahresschnitt) erreichen.

Die Güte der Trauben wird sowohl bei Weißwein als auch bei Rotwein höher als im Jahr 2005 eingeschätzt.
 
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