RI hebt Ergebniserwartung am Capital Markets Day an  

erstellt am
13. 10. 06

Der zweite Capital Markets Day der Raiffeisen International Bank-Holding AG wurde von der Financial Community sehr gut angenommen
Wien / Kiew (ri) - Mehr als 110 Analysten und Investoren aus den wichtigsten Finanzzentren weltweit nahmen an der Veranstaltung teil, um sich über die Raiffeisen International zu informieren. Der Capital Markets Day fand in der ukrainischen Hauptstadt Kiew und damit erstmalig in einem der 15 zentral- und osteuropäischen Märkte, in denen die Raiffeisen International mit einer Bank vertreten ist, statt. Mit dieser Ortswahl wurde zum einen die Spitzenposition der Raiffeisen International in der GUS unterstrichen. Zum anderen wurde die Bedeutung der nunmehr unter OJSC Raiffeisen Bank Aval firmierenden ehemaligen Bank Aval, der größten Akquisition in der Geschichte des Konzerns, hervorgehoben.

Bei der Veranstaltung war der gesamte Vorstand der Raiffeisen International anwesend. Erstmals präsentierte auch das jeweilige lokale Management die Fortschritte bei der Transformation der Raiffeisen Bank Aval sowie bei der Integration der JSC Impexbank in Russland. Darüber hinaus berichtete das Management umfassend über verschiedene strategisch bedeutende Projekte.

Beschleunigung der Impexbank-Integration durch vorzeitige Kaufpreisfixierung
Die Raiffeisen International und die ehemaligen Eigentümer der JSC Impexbank haben sich auf ein Vorziehen der Abschlusszahlung für die Übernahme der Impexbank geeinigt. Zum Zeitpunkt der Übernahme wurde vereinbart, den Kaufpreis in zwei Tranchen zu zahlen. Die erste Tranche in Höhe von USD 500 Millionen wurde beim Closing der Transaktion im Mai 2006 bezahlt. Die zweite Tranche in Höhe von bis zu USD 50 Millionen sollte 2007 auf Basis des geprüften Jahresabschlusses 2006 fällig werden.

Die zweite Tranche wurde nun mit USD 25 Millionen festgelegt. Weiters wurde entsprechend der im Jänner 2006 abgeschlossenen Kaufvereinbarung das Headoffice-Gebäude durch einen unabhängigen Gutachter neu bewertet und der Gesamtkaufpreis um USD 30,2 Millionen auf insgesamt USD 555,2 Millionen erhöht. Die vorgezogene Kaufpreisfixierung erlaubt der Raiffeisen International, die Fusion der Impexbank mit der ZAO Raiffeisenbank Austria zu beschleunigen. Der rechtliche Zusammenschluss ist für 2007 geplant.

Ferner wurde über den zukünftigen Markenauftritt und das neue Management der Bank informiert. Die fusionierte Bank wird unter dem Namen ZAO Raiffeisenbank Austria firmieren. Dem Vorstand dieser Bank werden neun Mitglieder angehören. Johann Jonach, CEO der bestehenden Raiffeisenbank, wird auch CEO der neuen Bank sein.

Erwarteter Konzernjahresüberschuss für 2006 auf rund Euro 550 Millionen erhöht
Der Ausblick des Vorstands für die kommenden Jahre fiel abermals erfreulich aus. Das Management erwartet mittelfristig ein starkes Ertragswachstum in der GUS, insbesondere in der Ukraine und in Russland. Kurzfristig werden die akquisitionsbedingten Restrukturierungsmaßnahmen (Raiffeisen Bank Aval und Impexbank) allerdings das Ergebnis belasten. Das Geschäftspotenzial in Südosteuropa wird weiterhin optimistisch eingeschätzt, allerdings wegen der von den Aufsichtsbehörden gesetzten Restriktionen betreffend das Kreditwachstum etwas zurückhaltender. In Zentraleuropa wird sich das Unternehmen neben dem traditionellen Geschäft zunehmend auf das stark wachsende Segment der Asset-Management- und Versicherungsprodukte konzentrieren.

„Für das Jahr 2006 erwarten wir einen Konzernjahresüberschuss von rund 550 Millionen Euro. In diesem Betrag sind die Verkaufserlöse aus dem Verkauf der Raiffeisenbank Ukraine und der Veräußerung der Minderheitsbeteiligung an der Bank TuranAlem in Kasachstan noch nicht berücksichtigt“, freute sich Herbert Stepic, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen International, über den guten Geschäftsverlauf. Bislang ging die Raiffeisen International von einem Konzernjahresüberschuss von mindestens Euro 500 Millionen aus.

Bis 2008 geht das Management von einem jährlichen Bilanzsummenwachstum von mindestens 20 Prozent aus. Die stärksten Zuwächse werden in der GUS, auch aufgrund der dort getätigten Akquisitionen, erwartet. Im gleichen Zeitraum soll das Geschäftsstellennetz in Zentral- und Osteuropa um rund 450 Filialen wachsen.

Für das Jahr 2009 prognostiziert das Unternehmen einen Return on Equity (ROE) vor Steuern von mehr als 25 Prozent. Die Cost/Income Ratio soll unter 58 Prozent liegen, für die Risk/Earnings Ratio legte das Management die Zielmarke auf rund 15 Prozent fest.

Der Capital Markets Day wird von der Raiffeisen International jährlich im Herbst durchgeführt. Damit wird ein kontinuierlicher Informationsfluss und Meinungsaustausch mit der Financial Community auf höchster Ebene ermöglicht.
 
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