Nationalpark Thayatal profitiert von offenen Grenzbalken  

erstellt am
12. 10. 06

Hardegg (nöwpd) - Ein durchwegs positives Resümee zieht der Nationalpark Thayatal nach der Öffnung der drei neuen touristischen Grenzübergänge im Naturschutzgebiet. "Alle drei seit dem Frühjahr benutzbaren Grenzübergänge haben dazu beigetragen, die Besucherfrequenz im Nationalpark zu erhöhen. Die Entscheidung für die Öffnung war daher absolut richtig", betonte der Geschäftsführer des Nationalparks Thayatal, Robert Brunner, im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Jeder der drei Grenzübergänge erfüllt nach Brunners Meinung eine eigene Aufgabe. Der Grenzübergang Felling ermögliche den Radfahrern aus Tschechien eine direkte Zufahrt zur Riegersburg. Der östlich vom Grenzübergang Mitterretzbach angelegte touristische Grenzübergang eröffne Radfahrern und Wanderern die Möglichkeit zum Grenzübertritt abseits der stark befahrenen Straße. Und schließlich werde der Grenzübergang Hardegg erstmals auch in den Wintermonaten geöffnet sein. "Hier sind wir allerdings gespannt, inwieweit das Publikum die verlängerten Öffnungszeiten auch tatsächlich annehmen wird", sagt Brunner.

Als "wenig zweckmäßig" hingegen hält er die Idee eines Wassergrenzüberganges auf der Thaya. Da unmittelbar hinter der Staatsgrenze ein Wasserkraftwerk in Betrieb ist, sei die Fließgeschwindigkeit des Flusses so unterschiedlich, dass er auf dieser Strecke nicht schiffbar ist. Einmal fließe hier die Thaya nur mit zwei Kubikmetern pro Sekunde, dann wieder mit sieben bis acht Kubikmetern. "Im ersten Fall wird das Boot nur mit Mühe vorankommen, im zweiten Fall verlangt es schon deutliches Können, um nicht die Kontrolle zu verlieren", betont Brunner.

Ausbauen und weiter attraktivieren will er dagegen die Wanderwege im Nationalpark. "Wir überlegen derzeit", so Brunner, "die Errichtung eines Themen-Wanderweges, der sich mit der Thematik des Eisernen Vorhanges beschäftigt."

Informationen: http://www.np-thayatal.at
 
zurück