Österreich ist Musterland für ökologisches Bauen  

erstellt am
11. 10. 06

Wien (bmlfuw) - „Qualitativ hochwertige Gebäude sind das beste Argument für eine Verbindung von Architektur und Klimaschutz, die sich für alle Beteiligten auszahlt. Das ist allen Preisträgern des Staatspreises für nachhaltige Architektur in vorbildhafter Weise gelungen. Die ausgezeichneten Projekte vereinen Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit auf höchstem Niveau. Damit baut Österreich seinen Ruf als Musterland für ökologisches Bauen weiter aus". Das erklärte Umweltminister Josef Pröll anlässlich der Vergabe des heuer vom Lebensministerium erstmals im Rahmen der Initiative klima:aktiv ausgeschriebenen Staatspreises für Architektur und Nachhaltigkeit.

Die Preisträger sind das Gemeindezentrum Ludesch (Vorarlberg) und die Hauptschule Klaus-Weiler-Fraxern (Vorarlberg) in der Kategorie Neubau, das Produktions- und Verwaltungshaus Drexel und Weiss in Wolfurt (Vorarlberg) und die Linzer Wohnanlage Makartstraße (Oberösterreich) in der Kategorie Sanierungen und das Büro- und Ausstellungsgebäude S-House in Böheimkirchen (Niederösterreich) in der Kategorie Innovation.

Internationale Jury lobt hohe Qualität
Architekt Professor Roland Gnaiger von der Kunstuniversität Linz leitete als Staatspreisbeauftragter des Lebensministeriums die internationale Fachjury. Diese wählte aus den eingereichten Projekten zunächst 14 Projekte aus, die für den Staatspreis nominiert und für auszeichnungswürdig befunden wurden. Die Liste der Nominierungen umfasste sowohl Neubauten als auch Modernisierungen von Wohn- und Dienstleistungsgebäuden aus ganz Österreich. In einem nächsten Schritt wurden die fünf Staatspreisträger gekürt. Professor Roland Gnaiger äußerte sich begeistert über die Projekte: „Es ist eine reine Freude: Intelligente Häuser, selbstregulierend, vernetzt, mehr Energie produzierend als verbrauchend – und auch noch schön! Dieser Staatspreis ist Motor und Reflektor. Es ist zu wünschen, dass er den österreichischen ForscherInnen- und ErfinderInnengeist auch weiterhin ermuntert und beflügelt und der Wirtschaft jene Impulse verleiht, die in den prämierten Beispielen bereits zum Tragen kommen.“

Herbert Greisberger, Programmmanager von klima:aktiv haus und Organisator des Staatspreises betonte die langfristig positiven Folgewirkungen durch den Staatspreis: „Architektur, die auf Nachhaltigkeitskriterien aufbaut, entspricht dem Baustandard der Zukunft. Die ausgezeichneten Projekte sind damit wichtige Vorreiter, an denen sich ArchitektInnen, Bauherren und letztlich auch die NutzerInnen von Gebäuden ein Beispiel nehmen können.“

Für die Abwicklung des Staatspreises für Architektur und Nachhaltigkeit zeichnet die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) verantwortlich, die auch das Programm klima:aktiv haus betreut. Neben dem Programm klima:aktiv haus unterstützen auch die Programme wohnmodern, ecofacility und klima:aktiv leben den Staatspreis. Die inhaltliche Betreuung wurde von der Kunstuniversität Linz (Architekturkonzepte) übernommen.

SponsorInnen sind der Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich, die Raiffeisen Bausparkasse, pro:holz Austria und die Ziegelwerk Eder Holding GmbH. Gastgeber der Festveranstaltung war die BAWAG/P.S.K.

Die PreisträgerInnen
Gemeindezentrum Ludesch (Vbg.) – Kategorie Neubau
Bauherr: Gemeinde Ludesch – Immobilienverwaltungs GmbH & Co KEG
Architektur: Architekturbüro DI Hermann Kaufmann ZT GmbH
Energieplanung: Ing. Martin Gludovatz (Synergy Klimaengineering und Consulting GmbH)

Hauptschule Klaus – Weiler – Fraxern (Vbg.) – Kategorie Neubau
Bauherr: Gemeinde Klaus Immobilienverwaltung
Architektur: Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH
Energieplanung: Ing. Martin Gludovatz (Synergy Klimaengineering und Consulting GmbH)

Produktions- und Verwaltungshaus Drexel und Weiss (Vbg.) – Kategorie Sanierung
Bauherr: Drexel und Weiss energieeffiziente Haustechniksysteme GmbH, und Gewerbepark Wolfurt Leasing GmbH,
Architektur: DI Gerhard Zweier
Energieplanung: Drexel und Weiss energieeffiziente Haustechniksysteme GmbH

Wohnanlage Makartstraße Linz (OÖ) – Kategorie Sanierung
Bauherr: GIWOG – Gemeinnützige Industrie-Wohnungsaktiengesellschaft
Architektur: Arch+More ZT GmbH, Velden/Wörthersee - Linz, Ingrid Domenig-Meisinger &DI Gerhard Kopeinig
Energieplanung: E-Plus, Bernd Krauß

S-House-Böheimkirchen (NÖ) – Kategorie Innovation
Bauherr: Gruppe Angepasste Technologie, TU Wien
Architektur: Georg Scheicher, Architekten Scheicher ZT GmbH
Energieplanung: Robert Wimmer, Gruppe Angepasste Technologie
 
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