Plassnik: "Spiel mit dem Feuer einstellen"  

erstellt am
10. 10. 06

Außenministerin verurteilt Atomtest in Nordkorea
Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik verurteilte den Atombombentest in Nordkorea in scharfen Worten: "So wird nicht mehr Sicherheit, sondern mehr Unsicherheit geschaffen. Nordkorea muss das Spiel mit dem Feuer einstellen und umgehend an den Verhandlungstisch zurückkehren. Die von der nordkoreanischen Führung mit atomaren Mitteln betriebene Strategie der offensiven Selbstisolation ist eine gefährliche Sackgasse".

Noch letzten September wären die 6-Parteien-Gespräche, an denen die beiden Koreas, China, die USA, Japan und Russland teilnehmen, in eine aussichtsreiche Phase getreten. Seit November 2005 habe es aber keine Gespräche mehr gegeben. "Nach dieser einseitigen Eskalation durch Pjöngjang ist eine Rückkehr zu Gesprächen wichtiger denn je. Wir dürfen nicht aufhören, gegenüber Pjöngjang auf einer Verhandlungslösung zu bestehen. Jede andere Entwicklung birgt die Gefahr einer Zunahme von Spannungen und weiterer Aufrüstungsbestrebungen in sich", so die Außenministerin weiter.

"Neben der Gefahr für die regionale Stabilität macht das Beispiel Nordkorea einmal mehr deutlich, wie wichtig die Frage der Nichtweiterverbreitung von Nuklearwaffen ist. Österreich setzt sich im Rahmen des Vertrags über Nichtweiterverbreitung (NPT) dafür ebenso konsequent ein wie für die Abrüstung der Nuklearstaaten selbst", fuhr Plassnik fort.

"Nunmehr wird sich der UNO-Sicherheitsrat mit der Angelegenheit beschäftigen müssen. Ich hoffe auch, dass die heute anstehende Bestätigung der Kandidatur von Ban Ki-moon als neuer Generalsekretär durch den UNO-Sicherheitsrat zusätzliche Möglichkeiten zur Lösungsfindung auf der koreanischen Halbinsel eröffnen kann", schloss Plassnik.
 
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