Plassnik: "Ungarn und Österreich rücken noch enger zusammen"  

erstellt am
18. 10. 06

Abkommen zur Erleichterung des Touristenverkehrs zwischen Österreich und Ungarn genehmigt
Wien (bmaa) - "Heute sind Österreich und Ungarn noch ein Stück weiter zueinander gerückt", sagte Außenministerin Ursula Plassnik am 18.10. anlässlich der Genehmigung durch die österreichische Bundesregierung des Abkommens zwischen Österreich und Ungarn über den Grenzübertritt auf touristischen Wegen an der gemeinsamen Staatsgrenze.

"Das heute beschlossene Abkommen hat Symbolcharakter: Vor 50 Jahren sind hunderttausende ungarische Flüchtlinge vor den sowjetischen Panzern über die Grenze nach Österreich geflüchtet. 1989 wurde an der österreichisch-ungarischen Grenze die erste Bresche in den Eisernen Vorhang geschlagen. Durch das heute von der Bundesregierung beschlossene Abkommen wird diese gemeinsame Grenze ein weiteres Stück geöffnet. Unter anderem wird der Grenzübertrittspunkt Sankt Margarethen / Fertörákos geöffnet, wo im August 1989 das Paneuropa-Picknick stattfand - damals ein Startsignal für den Fall des Eisernen Vorhangs."

"Durch solche konkreten Erleichterungen im Touristenverkehr wird das europäische Friedenswerk für die Bürgerinnen und Bürger in ihrem täglichen Leben erfahrbar", so Plassnik. In einer ersten Runde werden vorerst sechs Grenzübergänge geöffnet, weitere sind nach Vorliegen der Erfahrungswerte vorgesehen. Im Interesse der Förderung des sanften Tourismus werden die neuen Grenzübertrittsstellen ausschließlich für Radfahrer, Fußgänger und Personen mit Pferden geöffnet werden. Mit dem Abkommen wird nunmehr die Möglichkeit geschaffen, die Grenze auf bestimmten Wander- und Radwegen - unter Mitführung eines gültigen Reisedokuments - überschreiten zu können.

"Das heute beschlossene Abkommen ist ein weiterer Schritt dazu, dass die Geschichte der europäischen Spaltung nur noch einen Platz im Museum hat", so die Außenministerin abschließend.
 
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