Jüdisches Museum: Schau über "Little Vienna" in Schanghai  

erstellt am
18. 10. 06

Zwischen 15.10. bis 12.11. im Auditorium des Museums Über 30.000 Juden flüchteten vor NS-Verfolgung nach Shanghai
Wien (rk) - An die 30.000 Juden flüchten zwischen 1933 und 1940 aus Europa nach Schanghai, weil es weltweit der einzige Hafen ist, für den kein Einreisevisum benötigt wird. Im zuvor sehr heruntergekommenen Stadtteil Hongkew entsteht so etwas wie ein "Little Vienna", da hier 4000 bis 5000 Österreicher leben. Hier kann man im Restaurant "Fiaker" und anderen Gaststätten ein Gulasch bekommen und es gibt sogar Operettenaufführungen in deutscher Sprache. Die meisten europäischen Juden verlassen China nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Seit etwa zwei Jahrzehnten erinnert sich auch die Stadt Schanghai wieder an das jüdische Element ihrer Geschichte. So gibt es dort zur Zeit einen österreichischen Zivildiener, der einem chinesischen Historiker bei der Auswertung der Dokumente behilflich ist. Im Zuge dieser Arbeit hat die Stadt Schanghai eine Tafelausstellung erarbeitet, die auf der ersten Station ihrer Europa-Tournee im Jüdischen Museum Wien zu sehen ist.
 
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