Zwei Salzburger Museen mit dem Museumsgütesiegel ausgezeichnet  

erstellt am
30. 10. 06

Eberle: Anerkennung der jahrelangen Arbeit und eine Bestätigung, auf die Qualität in den Museen zu achten
Salzburg (lk) - Unter den 15 Museen, die mit dem Österreichischen Museumsgütesiegel ausgezeichnet wurden, befinden sich auch zwei Salzburger Museen. Beim 18. Österreichischen Museumstag, bei dem das Museumsgütesiegel zum fünften Mal vergeben wurde, erhielten kürzlich im burgenländischen Landesmuseum in Eisenstadt das Museum am Kastenturm in Bischofshofen und das Seelackenmuseum St. Veit im Pongau diese Auszeichnung.

"Diese hohe Auszeichnung ist eine Anerkennung der jahrelangen Arbeit und eine Bestätigung unseres Weges, immer mehr auf die Qualität in den Museen zu achten", sagte dazu Landesrätin Doraja Eberle am 27.10. Seit 2002 haben sich 195 Museen aus allen Bundesländern um das Gütesiegel beworben. Von denen haben bisher 147 Museen alle Kriterien erfüllt. Im Bundesland Salzburg gibt es derzeit 20 Träger des Museumsgütesiegels.

Das Österreichische Museumsgütesiegel wurde von ICOM Österreich (Nationales Komitee des Internationalen Museumsrats) initiiert und wird von Beginn an alljährlich gemeinsam mit dem Österreichischen Museumsbund verliehen. So wie in den meisten europäischen Ländern ist auch in Österreich der Begriff "Museum" gesetzlich nicht definiert und geschützt. Das Österreichische Museumsgütesiegel ermöglicht eine Grundorientierung und Charakterisierung des Museums. Es soll sowohl nach innen – also museumsintern – als auch nach außen eine Möglichkeit zur Evaluierung geben. Vor allem im Hinblick auf die Besucher/innen und den Museumstourismus werden durch das Gütesiegel Mindestkriterien beziehungsweise Mindeststandards – wie zum Beispiel eine gesicherte rechtliche Basis, eine bestimmte Anzahl von Öffnungstagen pro Jahr, ein Mindestmaß an Informationsservice bezüglich der Ausstellungen und Ausstellungsobjekte, eine verbürgte Öffentlichkeit der Sammlung sowie deren wissenschaftliche Registrierung und restauratorischer Zustand oder eine abgesicherte finanzielle Grundbasis – gewährleistet.

"Das Museumsgütesiegel versteht sich als Orientierung und Motivation für die Gewinnung vergleichbarer Museums-Niveaus für alle in Museen Tätigen sowie für die Besucherinnen und Besucher", erklärte der Präsident des ICOM Österreich, Mag. Carl Aigner. "Es signalisiert, dass die ausgezeichneten Museen Mindeststandards erfüllen, die nach internationalen Richtlinien, vor allem nach dem ICOM-Kodex der Berufsethik entwickelt wurden. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur Qualitätsorientierung in den österreichischen Museen geleistet. Davon profitieren vor allem die mittleren und kleineren Museen."

Nächste Einreichfrist für das Österreichische Museumsgütesiegel ist der 31. März 2007. Informationen und Auskunft gibt es bei ICOM Österreich (http://www.icom-oesterreich.at) und auch im Referat der Salzburger Volkskultur
 
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