Feinstaub: "Umwelt-Detektive" fordern Verzicht aufs Autofahren  

erstellt am
06. 11. 06

Schulaktion des Lebensministeriums in Wien, Linz und Graz abgeschlossen
Wien (bmlfuw) - 65 engagierte SchülerInnen des Gymnasiums Sacré Coeur sowie der Hauptschule St. Peter waren Mitte Oktober in Graz als „Umwelt-Detektive“ unterwegs, um die Luftverschmutzung in ihrer Stadt zu untersuchen. Die Ergebnisse und Lösungsvorschläge wurden an den Generalsekretär des Lebensministeriums, Werner Wutscher, übergeben. „Es ist erfreulich, wie sehr der Umweltschutz unsere Jugendlichen bewegt. Das Projekt „Umwelt-Detektive“ zeigt, dass unsere Schulaktion zur Sensibilisierung der Jugend für Themen der Stadtökologie beigetragen hat“, so Wutscher. Die Vorschläge der jungen UmweltschützerInnen zur Verbesserung der Luftqualität und zur Verminderung der Feinstaubbelastung lauten: Weniger Autofahren, mehr Zufußgehen, Rad fahren oder Öffis benutzen.

Nach einem Expertenvortrag und einer Führung durch die Luftgütemessstation in der Landhausgasse nahmen die jungen „Umwelt-Detektive“ die Grazer Stadtluft unter die Lupe. Mittels herkömmlicher Hausstaubsauger wurde das Staubaufkommen an verschiedenen Standorten erhoben. Die Staubsaugeröffnung wurde dabei mit einem weißen Tuch umhüllt, an dem die Staubpartikel beim Saugen haften blieben. Die Resultate sind erstaunlich: Die Verfärbungen der Stofftücher waren erwartungsgemäß an den verkehrsreichen Straßen am stärksten. Besonders erschreckend war für die „Umwelt-Detektive“ vor allem die hohe Staubbelastung in Innenräumen. Im Vergleich zu den Ergebnissen im Stadtpark weisen hier die Stofftücher sogar teilweise stärkere Verfärbungen auf.

Die jungen „Umwelt-Detektive“ wünschen sich vom Lebensministerium weitere Aktionen zur Bewusstseinsbildung. Die Vorschläge der SchülerInnen reichen von einer Sensibilisierung der Bevölkerung durch Veranstaltungen, Werbungen, persönliche Briefe und autofreie Tage über den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, niedrigere Tempolimits, Einschränkungen des Straßenverkehrs, die Verlagerung der Lkw auf die Schiene bis zum sparsamen Einsatz von Rollsplitt im Winter. Wie sehr die Jugendlichen das Thema Luftverschmutzung beschäftigt, zeigte ein ganz besonderer Wunsch einiger „Umwelt-Detektive“: Sauerstofftankstellen in den Städten zum „Auftanken“ von Frischluft.

Die Schulaktion „Umwelt-Detektive“ fand auch in Wien und Linz statt. Beim Auftakt in Wien Mitte September wurden rund 400 WienerInnen zum Thema alternative Mobilität befragt. Die Linzer „Umwelt-Detektive“ gingen der Lärmbelastung auf den Grund.
 
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