Der gestresste Philosoph und die schöne "Milchweiße"  

erstellt am
20. 11. 06

René Jacobs stellte in Innsbruck das Programm der Innsbrucker Festwochen 2007 vor
Innsbruck (altemusik) - Der künstlerische Leiter René Jacobs stellte im Rahmen einer Pressekonferenz das Programm der Innsbrucker Festwochen 2007 vor: Telemann, Händel und das deutsche Barock stehen im Mittelpunkt der 31. Festspiele. Die Präsentation ist auch der Startschuss für den morgen beginnenden Kartenvorverkauf.

Telemanns komische Oper „Der geduldige Sokrates“ (1721) und Händels „Acis and Galatea“ (1739) bilden die beiden Pole des Programms, das mit zahlreichen Konzerten und einem Symposium rund um das Thema „Deutsches Barock“ angesiedelt ist. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Spannungsfeld musikalischer Identitätsfindung der Deutschen zwischen französischer Gravitas und italienischem Feuer. Telemanns Werk über den gleich zweifach verheirateten Philosophen Sokrates repräsentiert die Sparte der komischen Oper, während Händels Meisterwerk über die Liebe der schönen Galatea (griech. = „die Milchweiße“) zum Schäfer Acis als Pastoraloper ein ernstes Thema vertont.

Einen Kontrast zum Schwerpunkt setzen drei Konzerte mit Werken der Renaissance und des Frühbarock: Höfische Tanzmusik auf Ambras, Motetten im Dom und mehrchörige Magnifikatvertonungen in räumlicher Aufstellung auf den Emporen der Jesuitenkirche.

Schier Unmögliches bieten die 44. Ambraser Schlosskonzerte ihren Kostgängern heuer an fünf Terminen: eine „ZEITREISE“ durch die Musik vom 15. zum 18. Jahrhundert. Und im Paket gebucht gibt es zum zeitlichen sogar noch den finanziellen Quantensprung von 20% Rabatt.

Ein experimentelles Konzept liegt wiederum zwei Abenden zugrunde, die als Zwischenspiel am 3. und 4. August die Brücke von den Schloss- zu den Festwochenkonzerten schlagen. „Im Garten mit Hille“ werden sich all jene wieder finden, die bei einem Wandelkonzert nicht nur einige der einzigartigen historischen Räume von Schloss Ambras, sondern auch den Keuchengarten als Konzertpodium ausprobieren möchten. Die Beleuchtung in wechselndem musikalischen Licht übernimmt die Gambistin Hille Perl mit den Musikern ihres Consorts „The Sirius Viols“.

Informationen: http://www.altemusik.at/
 
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