Erfolgreiche Softwareentwicklung  

erstellt am
17. 11. 06

Drittes Christian Doppler Labor wird an der Universität Salzburg eingerichtet
Salzburg (universität) - Wolfgang Pree, Universitätsprofessor für Informatik an der Universität Salzburg, setzt gemeinsam mit der Firma AVL List GmbH neue Qualitätsstandards für die Softwareentwicklung. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wird in den kommenden sieben Jahren mit Förderung durch die Christian Doppler Gesellschaft fortgesetzt.

Professor Pree gelang es, in Zusammenarbeit mit der in Graz ansässigen Firma AVL List GmbH die Qualität bei der Softwareentwicklung signifikant zu verbessern. Entsprechend dem internationalen Standard CMMI (Capability Maturity Model Integration) wurde erstmals von einem österreichischen Unternehmen die offizielle Zertifizierung der CMMI-Stufe 2 erreicht. Dieses Projekt wurde vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie über die Förderung FIT-IT Embedded Systems (www.fit-it.at) unterstützt.

Firmen, die diese neuen Qualitätskriterien erfüllen, haben einen hohen organisatorischen Standard bei der Entwicklung von Software. Zusätzlich zu organisatorischen Verbesserungen konnten durch die Begutachtung der Software mögliche Fehlerquellen behoben und die Verständlichkeit der Software deutlich erhöht werden. Für Zulieferfirmen in der Automobilindustrie ist eine exzellente Softwarequalität zunehmend ein entscheidender Wettbewerbsfaktor: “Wer den Anforderungen der CMMI-Stufe 2 entspricht, hat einen bestimmten Standard erreicht und bekommt dadurch wesentlich leichter Aufträge”, erläutert Pree.

Die Fortsetzung dieser effektiven Zusammenarbeit zwischen dem Lehrstuhl Pree und AVL ist nun durch die Genehmigung des Christian Doppler Labors Embedded Software Systems für weitere sieben Jahre gesichert. Doppler Labors werden errichtet, um anwendungsorientierte Grundlagenforschung, die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Unternehmen sowie den allgemeinen Technologietransfer zu stärken. Sie werden je zur Hälfte von der öffentlichen Hand und den kooperierenden Mitgliedsfirmen der Christian Doppler Gesellschaft finanziert. Für die Arbeit des dritten Doppler Labors an der Universität Salzburg werden 2,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Das Christian Doppler Labor Embedded Software Systems wird Anfang 2007 eröffnet. Ziel der Forschungsarbeit ist, die Konstruktion von Software für technische Systeme wie Motorenprüfstände weiter zu rationalisieren und damit die Qualität weiter zu verbessern. Die Partnerfirma AVL ist das weltweit größte private und unabhängige Unternehmen für die Entwicklung von Antriebssystemen mit Verbrennungsmotoren und Meß- und Prüftechnik. Der Hauptsitz befindet sich in Graz, weltweit werden rund 3.440 Mitarbeiter beschäftigt.

Wolfgang Pree
Prof. Pree wurde im Alter von 32 Jahren als Professor für Informatik an die Universität Konstanz berufen. In den insgesamt mehr als 10 Jahren im Ausland war er zudem Assistent an der Universität Zürich, Assistant Professor an der Washington University, bei der Siemens AG in München und als Gastprofessor an einem der besten Informatik-Departements der Welt, an der University of California in Berkeley. Dort wurde der Grundstein für eine erfolgreiche Kooperation im Bereich Embedded Software gelegt. Seit seiner Berufung an die Universität Salzburg im Jahr 2002 hat Professor Pree nun bereits über 3 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben, die zu international beachteten Forschungsergebnissen und zur Gründung einer Spin-Off-Firma führten.
 
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