Südtiroler Arbeitsmarktbericht 2006  

erstellt am
23. 11. 06

Allgemeine Beschäftigungslage gut, nur 2,8 Prozent Arbeitslose
Bozen (lpa) - Landesrätin Luis Gnecchi hat am 23.11. den Südtiroler Arbeitsmarktbericht 2006 vorgestellt. Die von der Landesbeobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt ausgearbeitete Studie hat eine allgemein gute Beschäftigungslage mit einer Erwerbstätigenquote von 69,1 Prozent bei einer Arbeitslosigkeit von 2,8 Prozent erhoben.

Die Beschäftigungslage in Südtirol ist nach wie vor gut. Das ist die Kernaussage des 350 Seiten starken Arbeitsmarktberichts 2006, den Landesrätin Luisa Gnecchi heute gemeinsam mit dem Direktor der Landesabteilung Arbeit, Helmuth Sinn, und dem Direktor der Arbeitsmarktbeobachtungsstelle, Stefan Luther, vorgestellt hat. Im Jahr 2005 lag die Arbeitslosigkeit bei 2,8 Prozent, damit liegt Südtirol im europäischen Vergleich auf dem dritten Platz von 248 klassifizierten Regionen. „Nicht nur, dass die Arbeitslosenquote sehr niedrig ist, bei den Arbeitslosen in Südtirol handelt es sich außerdem zumeist um saisonal Beschäftigte, bei denen die Arbeitslosigkeit zeitlich beschränkt ist“, erklärte Abteilungsdirektor Sinn.

Ausgehend von der geringen Arbeitslosigkeit können sich auch die Beschäftigungszahlen in Südtirol sehen lassen, vor allem was die Situation bei den weiblichen Erwerbstätigen betrifft. „Mit der Lissabon-Strategie hat die EU drei Ziele für die Beschäftigungspolitik vorgegeben: Eine Gesamterwerbstätigenquote von 67 Prozent, Frauenerwerbsquote von 57 Prozent und eine Quote von 50 Prozent bei den 55- bis 64-Jährigen. Während wir bei der Erwerbstätigenquote und bei den Frauen die EU-Vorgaben mit 69,1 Prozent und 59 Prozent schon übertroffen haben, bleibt bei den älteren Menschen noch einiges zu tun“, führte Landesrätin Gnecchi aus. Bei den 55- bis 64-Jährigen liegt Südtirol zwar über dem italienischen Durchschnitt, hat aber die 40-Prozent-Schwelle noch nicht überschritten.

Abgesehen von der Beschäftigtenlage gingen Gnecchi, Sinn und Luther auch auf andere bedeutende Entwicklungen am Südtiroler Arbeitsmarkt ein: Stark zugenommen haben in den vergangenen Jahren die Teilzeit-Arbeitsverhältnisse. Im Zeitraum von 1998 bis 2005 hat die Beobachtungsstelle einen Anstieg von 72 Prozent bei den Frauen und von 40 Prozent bei den Männern festgestellt. Mittlerweile arbeiten in Südtirol 16,8 Prozent in einem Teilzeit-Arbeitsverhältnis. Ebenfalls zunehmende Bedeutung kommt den in Südtirol arbeitenden Ausländern zu. „Derzeit gehen etwa 20.000 ausländische Arbeitskräfte, davon 11.000 Nicht-EU-Bürger, in unserem Land einer Beschäftigung nach“, so Abteilungsdirektor Sinn. Arbeitslandesrätin Gnecchi betonte, dass die Ausländer auch in die Gesellschaft integriert werden müssten.

Alle Daten zum Südtiroler Arbeitsmarkt sind im Arbeitsmarktbericht 2006 enthalten und können im Internet auf der Seite http://www.provinz.bz.it/arbeit/online abgerufen werden.
 
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