Kollektivvertragsgehälter im Handel steigen um 2,35 Prozent  

erstellt am
04. 12. 06

WKÖ-Aichinger: „Beide Seiten sind über ihren Schatten gesprungen“ – GPA-Brantner: „Angemessenes Verhandlungsergebnis“ – Bekenntnis der Sozialpartner zur Sonntagsruhe
Wien (pwk) - Nach einem 16stündigen Verhandlungsmarathon konnten sich Arbeitgeber- (Verhandlungsführer: Fritz Aichinger, stellvertretender Obmann der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich) und Arbeitnehmervertreter (Verhandlungsführer: Franz Georg Brantner, stv. Vorsitzender des Wirtschaftsbereichs Handel in der Gewerkschaft der Privatangestellten) im Handel in der Nacht von Freitag auf Samstag auf einen Kollektivvertrag für rund 450.000 Angestellte im Handel und in verwandten Berufen einigen.

Demnach werden die kollektivvertraglichen Mindestgehälter im Handel ab 1. Jänner 2007 um 2,35 Prozent erhöht. Bestehende Überzahlungen bleiben aufrecht. Rahmenrechtlich wird das Taggeld für Reisende angehoben, im Gegenzug gibt es Erleichterungen bei Zuschlägen.

Die Sozialpartner vereinbarten auch die Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe, die eine Modernisierung des Kollektivvertrags erarbeiten soll.

GPA-Brantner bewertet den Abschluss als fair: “Entscheidend ist, dass die Beschäftigten im Handel einen gerechten Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung erhalten.” Der stv. Bundesspartenobmann Aichinger zum Ergebnis: “Beide Seiten sind über ihren Schatten gesprungen. Uns als Arbeitgebervertreter ist es gelungen, für die Handelsunternehmen inhaltliche Erleichterungen zu erreichen.”

Einig sind sich die Sozialpartner auch in der Frage der Sonntagsruhe. „Nach Umfragen reichen die bestehenden Möglichkeiten für Konsumenten aus, und die Masse der Arbeitnehmer wie der Handelsunternehmen sind gegen die Sonntagsöffnung“, so Aichinger und Brantner unisono.
 
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