Sicherheit für EURO 2008  

erstellt am
01. 12. 06

120 Sicherheitsexperten aus 28 Staaten beraten zum Thema Sicherheit
Wien (bmi) - Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2008 findet von 30. November bis 1. Dezember 2006 die erste Anrainer-, Transit- und Teilnehmerstaatenkonferenz zum Thema Sicherheit im Austria Center Vienna. Veranstalter sind das Bundesministerium für Inneres und die Schweizerische Eidgenossenschaft.

Vertreter aus 28 Staaten, der UEFA, des ÖFB, der EU und des Europarats nehmen daran teil. Unter anderem sollen die rechtlichen Möglichkeiten zum internationalen Austausch von "Problem-Fan"-Daten und für Ausreisestopps von Hooligans nach Österreich und in die Schweiz geklärt werden.

"Während der Fußball-Europameisterschaft zwischen dem 7. und 29. Juni 2008 wird allein in Österreich mit rund 1,6 Millionen Besuchern aus dem Ausland gerechnet", sagte Dr. Günther Marek, Leiter der Projektgruppe Sicherheit bei der EURO 2008 im Innenministerium. Um das größte Maß an Sicherheit gewährleisten zu können, ist internationale Zusammenarbeit gefordert: potenzielle Gewalttäter und Hooligans sollen ihre Heimatländer nicht verlassen dürfen oder bereits an den Grenzen von "Transitstaaten" gestoppt werden. Weiters sollen szenekundige und Verbindungs-Beamte in die Veranstalter-Länder entsandt werden. Polizeikräfte aus den Teilnehmerstaaten werden auf Österreichs Straßen in den jeweiligen Landes-Uniformen patrouillieren.

Dass das Gewaltpotenzial aus Teilnehmer- und Anrainer-Staaten Zuhause gelassen wurde, habe der Polizei bei der WM 2006 in Deutschland sehr geholfen, berichtete Jürgen Mathies von der deutschen Polizei. 86 Beamte des Innenministeriums und der Polizei waren vor und während der WM zum Zweck des Erfahrungsaustausches gemeinsam mit deutschen Kollegen im Einsatz.

Zur Herausforderung könnten die verschiedenen Rechtsgrundlagen der beteiligten Staaten werden – etwa beim Datentransfer oder bei den Reise-Verboten für Hooligans, sagte der stellvertretende Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Franz Lang. Mit den Schweizer Kollegen sei man mittlerweile "ein Team". Die Zusammenarbeit lobte auch Martin Jäggi, Projektkoordinator der Schweiz für die Sicherheit bei der EM.

Zwei weitere "Anrainer-, Transit- und Teilnehmerstaatenkonferenzen" wird es bis Juni 2008 noch geben: Eine von 13. bis 14. Dezember 2007 in der Schweiz und eine dritte im Mai 2008 in Österreich.
 
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