Bgld: Frauenförderung im neuen Förderprogramm  

erstellt am
06. 12. 06

Verstärkte Forcierung der Gleichstellung von Frauen und Männern
Eisenstadt (blms) - Für die Periode 2007 bis 2013 wurde seitens der Europäischen Union dem Burgenland eine Nachfolgeförderung "Phasing Out" zuerkannt. Seit geraumer Zeit wird an der Programmierung dieser Nachfolgeförderung für das Burgenland gearbeitet, das sowohl den Bereich Frauenförderung als auch Gender Mainstreaming umfassend berücksichtigt und verankert. "Es konnte sichergestellt werden, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern als Querschnittsthema so weit als möglich auf allen Ebenen, in allen Strategien und Maßnahmen der Operationellen Programme berücksichtigt wurde", so Landesrätin Verena Dunst.

Im EFRE-Programm (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) werden verstärkt Anreize gesetzt, um Frauen stärker zu motivieren, ein eigenes Unternehmen zu gründen oder zu leiten. Gleichzeitig sollen durch begleitende Maßnahmen (z.B. spezielle Beratungs- und Coachingleistungen oder finanzielle Förderungen) Voraussetzungen geschaffen werden, um den Frauenanteil in diesen Bereichen anzuheben. Weiters ist die Schaffung geeigneter räumlicher Strukturen für Existenzgründerinnen (z.B. Gründerinnenzentren, Gemeinschaftsbüros, Probefirmen) geplant. Ganz besonderes Augenmerk soll auf die Berücksichtigung der Frauenperspektive bei Betriebsansiedelungen und –erweiterungen gelegt werden.

Durch das ESF-Programm (Europäischer Sozialfonds) werden Mobilitäts-, Betreuungs- und Unterstützungsmaßnahmen gefördert und durch das Ausprobieren innovativer Ansätze versucht, regional- und infrastrukturbedingte Mobilitäts- und Integrationsbarrieren abzuschwächen und so zur Erhöhung der Frauenerwerbsquote am Arbeitsmarkt beizutragen. Damit soll der Tatsache entgegengewirkt werden, dass Frauen mit Betreuungspflichten in ländlichen bzw. strukturschwachen Regionen am Arbeitsmarkt stärker benachteiligt sind, indem sie verstärkt an den lokalen Arbeitsmarkt gebunden sind.

Die Mittel sollen verwendet werden, um flexiblere und innovativere Kinderbetreuungs- möglichkeiten und neue soziale Betreuungsdienste für ältere Personen zu schaffen und Frauen bei der Planung von Arbeitzeit und bei der Entwicklung passender Vereinbarkeitsmodelle zu unterstützen. "Durch die verstärkte Forcierung der Gleichstellung von Frauen und Männern sollen Strukturveränderungen herbeigeführt werden, die das Burgenland und seine Regionen als attraktiven Lebens- und Wohnort für die Bevölkerung erhalten und zu einem attraktiven Standort für die Wirtschaft weiter ausbauen", betonte die Landesrätin.
 
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