Politik und Asfinag zeigen Einsicht  

erstellt am
18. 12. 06

Forderung nach Verkehrsgipfel wurde endlich akzeptiert
Wien (global 2000) - Bürgerinitiativen und Umweltorganisationen begrüßen den am 18.12. mit einer schriftlichen Vereinbarung beschlossenen Runden Tisch und die darauf folgende Verkehrskonferenz zwischen Politik und UmweltschützerInnen als einen wichtigen Schritt für die längst überfällige Diskussion über eine zukunftsorientierte und ökologische Verkehrspolitik. „Wir haben unser Hauptziel erreicht: Die Verkehrspolitik im Großraum Wien und in Niederösterreich wird auf politischer Ebene mit uns neu verhandelt“, fasst Karin Kuna, Verkehrsreferentin von GLOBAL 2000 die Vereinbarung zusammen. „Die Proteste der vielen besorgten Privatpersonen, Bürgerinitiativen und Umweltorganisationen gegen die Transitroute Lobau-Autobahn haben Wirkung gezeigt. Wir erwarten uns ergebnisoffene und ernsthafte Verhandlungen, wozu wir konstruktive Vorschläge einbringen werden. Sollte sich der Runde Tisch als Alibi-Veranstaltung entpuppen, so werden wir uns mit den bekannten Mitteln zu wehren wissen. Die Gefahren des Transitausbaus dürfen nicht länger ausgeblendet werden, sondern müssen offen und ehrlich angesprochen werden.“ Bürgerinitiativen, Umweltorganisationen und viele Privatpersonen haben mit 1. November ein Mahn-Camp am Rande des Nationalparks Donauauen/Lobau errichtet, um gegen den Bau der Transitautobahn „Lobau“ zu protestieren. Das Camp soll in der kommenden Woche abgebaut werden. Damit sind die Proteste in der Lobau vorerst beendet.

„Wir wollen das Problem bei der Wurzel packen und werden die derzeitige Verkehrsplanung in der Ostregion in Frage stellen. Wir werden unseren Beitrag leisten, dass in den versprochenen Verhandlungen alle Straßenbauprojekte in ihrer Sinnhaftigkeit und ökologischen Dimension hinterfragt werden und nach Alternativ-Lösungen gesucht wird“, so Kuna weiter.

Kernforderungen von GLOBAL 2000 zum Thema Verkehr: Die Treibhausgas- und Schadstoffemissionen müssen drastisch reduziert werden. Die Verlagerung des Schwerverkehrs von der Straße auf die Schiene ist überfällig, ebenso wie der Ausbau eines flächendeckenden und attraktiven Öffi-Netzes. Der Ausbau der Bahnstrecken zu den neuen EU-Nachbarländern muss in Angriff genommen werden. Die Einhaltung der Feinstaubgrenzwerte muss durch konsequente Maßnahmen gewährleistet werden. So etwa darf der Bau hochrangiger Straßen in Feinstaubsanierungsgebieten aus gesundheitlichen und ökologischen Gründen nicht möglich sein.
 
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