NÖ Betriebe demonstrierten "geniale" Erfindungskraft  

erstellt am
18. 12. 06

St. Pölten (nöwpd) - Bereits zum sechsten Mal wurden niederösterreichische Erfinder mit dem Genius ausgezeichnet. Diesmal teilten sich den ersten Preis die Projekte "Bluetooth Zutrittssystem via Mobiltelefon" und "Decke für Installationen". Der Genius wird im Auftrag des Landes Niederösterreich durch das Regionale Innovationszentrum (RIZ) vergeben. Heuer gab es Preisgelder im Gesamtwert von 25.000 Euro.

Die positive Resonanz mit rund 70 Einreichungen bestärkt RIZ-Geschäftsführerin Petra Patzelt darin, den Genius-Wettbewerb im nächsten Jahr in verstärkter Form weiterzuführen. "Es zeigt sich immer wieder", sagte Patzelt, "dass Ideen der Motor unserer Wirtschaft sind, aber die Erfinder bei der Vermarktung ihrer Ideen Unterstützung benötigen, die ihnen das RIZ geben kann." Auch Franz Wiedersich, Direktor der NÖ Wirtschaftskammer, lobt die Arbeit des RIZ, das allen Jungunternehmern mit Rat und Tat zur Seite stehe. So bestünden von den in Niederösterreich jedes Jahr etwa 6.000 neu gegründeten Firmen nach fünf Jahren noch immer 75 Prozent. "Das sind vier Prozent über dem gesamtösterreichischen Wert", so Wiedersich.

Nur mit Ideen und Durchhaltevermögen sei ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum möglich, betonte Landtagsklubobmann Klaus Schneeberger. "Mit der Förderung des Genius-Preises würdigt das Land Niederösterreich den hohen Stellenwert der heimischen Erfinder", sagte er.

Das eine Siegerprojekt "Bluetooth Zutrittssystem via Mobiltelefon", eingereicht vom Projektteam Markus Kargl von der Firma SOREX ­ Wireless Solutions GmbH in Wr. Neustadt, ist ein "elektronischer Schlüssel". Mit ihm können zutrittsberechtigte Personen mit dem Mobiltelefon Türen automatisch öffnen. SOREX ist vor drei Jahren gegründet worden und bilanziert mit seinen zwölf Mitarbeitern seit Anbeginn positiv. Zu den Hauptkunden zählen Zielpunkt und Würth.

Das zweite gleichrangige Siegerprojekt "Decke für Installationen" von Andreas Kainz ist eine neuartige Deckenkonstruktion in Form einzelner Elemente, die leichtere Decken als die herkömmlichen ergeben. Durch die Elementbauweise kann man auch nachträglich Installationen leicht durchführen. Kainz betont, dass der Genius-Preis ihm die Möglichkeit eröffnet, seine Erfindung bei potentiellen Verwertern bekannt zu machen. So seien derzeit Gespräche mit der Firma Katzenberger Baustoffindustrie GmbH in Gerasdorf im Laufen.
 
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