Kursgewinne kompensierten Nettoverkäufe  

erstellt am
18. 12. 06

Entwicklung der inländischen Investmentfonds im dritten Quartal 2006
Wien (oenb) - Im 3. Quartal waren die Anleger bei Neuinvestitionen in Investmentfonds sehr zurückhaltend, sodass die Verkäufe von Anteilen überwogen. Eine höhere Nachfrage war nur nach Aktien- und Immobilienfonds zu beobachten. Kursgewinne von 5,50 Mrd Euro kompensierten allerdings den Nettokapitalabfluss, sodass sich im dritten Quartal 2006 das vom Publikum und institutionellen Investoren in inländischen Investmentfonds investierte Kapital (exklusive „Fonds in Fonds“ Veranlagungen) um 3,95 Mrd Euro bzw. 2,9% auf 138,5 Mrd Euro erhöhte. Seit Jahresbeginn ergibt sich eine Zunahme des veranlagten Kapitals von 5,54 Mrd Euro bzw. 4,2%.

Von Anfang Jänner bis Ende September 2006 errechnete sich eine kapitalgewichtete durchschnittliche Gesamtperformance aller österreichischen Investmentfonds (Publikumsfonds und Spezialfonds) von +2,1%. Dabei verzeichneten Aktienfonds eine positive Performance von 5,2% und Mischfonds ein Plus von 2,3%. Rentenfonds wiesen Kursgewinne von 0,6% auf.

Die österreichischen KAGs erhöhten ihre Angebotspalette im dritten Quartal 2006 um weitere 10 Publikumsfonds und 15 Spezialfonds.

Ende September 2006 verwalteten die 27 Institute mit nun insgesamt 2.193 aufgelegten Investmentfonds (1.464 Publikumsfonds und 729 Spezialfonds1) einen Vermögensbestand (inkl. „Fonds in Fonds“ Veranlagungen) von 164,8 Mrd Euro (Ende Juni 2006: 159,5 Mrd Euro).

Im dritten Quartal waren die Anleger bei Neuinvestitionen in Investmentfonds sehr zurückhaltend, sodass die Verkäufe von Anteilen überwogen. Kursgewinne von 5,50 Mrd Euro kompensierten allerdings die Nettotilgungen (Käufe minus Verkäufe) von 0,98 Mrd Euro und Ausschüttungen von 0,56 Mrd Euro, sodass sich im dritten Quartal 2006 das vom Publikum und institutionellen Investoren in inländischen Investmentfonds investierte Kapital (exklusive „Fonds in Fonds“ Veranlagungen) um 3,95 Mrd Euro bzw. 2,9% auf 138,5 Mrd Euro erhöhte.

Seit Jahresbeginn ergibt sich eine Zunahme des veranlagten Kapitals von 5,54 Mrd Euro bzw. 4,2%. Verglichen mit dem Jahresanstieg der beiden Vorjahre (2005: +24,27 Mrd Euro bzw. 22,3%; 2004: +11,56 Mrd Euro bzw. +11,9%) wird die Zunahme des veranlagten Kapitals für das Gesamtjahr 2006 deutlich schwächer ausfallen.

Von Anfang Jänner bis Ende September 2006 ergab sich eine kapitalgewichtete durchschnittliche Gesamtperformance aller österreichischen Investmentfonds (Publikumsfonds und Spezialfonds) von 2,1%. Dabei verzeichneten Aktienfonds eine positive Performance von 5,2% und Mischfonds ein Plus von 2,3%. Rentenfonds wiesen Kursgewinne von 0,6% auf. Alternative Fonds zeigten eine positive Performance von 6,3% und waren somit die am Besten performende Veranlagungskategorie im bisherigen Jahresverlauf. Stark performten auch Immobilienfonds, die insgesamt einen Kursgewinn von 3,4% aufwiesen.

Der Vermögenszuwachs im dritten Quartal 2006 wurde zu 30% von Veranlagungen in ausländischen Aktien und Beteiligungspapieren getragen. Ihr Volumen erhöhte sich um 1,55 Mrd Euro (+7,1%). Sehr stark war auch der Volumenszuwachs der österreichischen Aktien. Sie stiegen um 0,24 Mrd Euro bzw. +7,7% wobei die Performance des österreichischen Aktienmarktes mit einem Plus von 3,3% zu dem Ergebnis beitrug. Das Volumen der ausländischen Rentenwerte erhöhte sich mit +0,96 Mrd Euro bzw. 1,4% nur sehr schwach, während die österreichischen Rentenwerte um 0,25 Mrd Euro bzw. 1,4% abnahmen. Eine hohe Zunahme (1,36 Mrd Euro bzw. +11,8%) verzeichneten die ausländischen Investment-zertifikate, die sich in dem gestiegenen Volumen der Dachfonds widerspiegelt.

Mit einem Anteil von 63,9% (88,49 Mrd Euro) wird die Struktur des veranlagten Kapitals nach wie vor von Rentenwerten dominiert, gefolgt von den Aktien und Beteiligungspapieren mit 19,4% (26,81 Mrd Euro), den Investmentzertifikaten mit 9,3% (12,87 Mrd Euro) und den sonstigen Vermögensanlagen mit 6,7% (9,26 Mrd Euro). Immobilienfonds zeigten per Ende September 2006 ein Volumen von 1,46 Mrd Euro. Im dritten Quartal wurde das Immobilien- und Sachanlagenvermögen dieser Fonds um 138 Mio Euro aufgestockt, sodass per Ende September mit 1,07 Mrd Euro bereits über 70% des Veranlagungsvolumens in Immobilien- und Sachanlagen veranlagt sind. Der Anteil am Gesamtvolumen betrug 0,8%.

Per Ende September 2006 waren in den übrigen Ländern der Währungsunion (exkl. Österreich) 69,41 Mrd Euro (50,1%), in Ländern der übrigen Welt 38,27 Mrd Euro (27,6%) und im Inland 30,83 Mrd Euro (22,3%) veranlagt.
 
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