Lehrlinge können jetzt die Reifeprüfung ablegen  

erstellt am
13. 12. 06

LR Scheuch: In sechs Kärntner Berufsschulen wird ab 2007 parallele Ausbildung von Lehrberuf und Matura angeboten
Klagenfurt (lpd) - Mit Beginn des Schuljahres 2007/2008 können Jugendliche an sechs Kärntner Berufsschulen eine Parallelausbildung absolvieren. Die „Lehre mit Matura“. Auf Initiative von Bildungsreferent LR Uwe Scheuch, gemeinsam mit der Arbeiterkammer Kärnten und dem Kärntner Landeschulrat, wird in den Berufsschulen Wolfsberg, St. Veit, Klagenfurt, Völkermarkt, Villach und Spittal/Drau die parallele Ausbildung von Lehrberuf verbunden mit der Matura möglich sein.

Die hohe Nachfrage nach Facharbeitern, welche durch erfolgreiche Betriebsansiedelungen zahlreicher Industriebetriebe möglich wurde, setzt eine Verbesserung der Ausbildungsqualität in den Lehrberufen voraus, ist sich der Bildungsreferent bewusst. „Kärnten ist nunmehr Vorreiter, indem es dieses Ausbildungsmodell flächendeckend anbietet“, so Scheuch. Die Kosten für den Schulbesuch übernimmt das Land, zusätzlich sollen die betroffenen Betriebe für die zusätzlichen 30 Schultage ihrer Lehrlinge Förderungen des Landes erhalten. Für das erste Schuljahr wird ein Kostenaufwand von maximal 500.000 Euro erwartet.

Mit dieser Kombination sollen 150 bis 250 Jugendliche pro Jahr zu qualifizierten Fachkräften in den Bereichen Mechatronik, Elektro- und KFZ-Technik, Sanitär- und Klimatechnik, IT-Kaufmann, Tourismus, Metall- und Stahlbau, Chemie und im EDV-Bereich ausgebildet werden. „Damit werden wir den steigenden Bedarf an qualifizierten Facharbeitern gerecht und mit dem Modell „Lehre mit Matura“ soll Jugendlichen der Berufseinstieg schmackhafter gemacht werden“, sagt der Bildungsreferent. Seit sechs Jahren gibt es erste erfolgreiche Pilotversuche in Althofen (BORG und Flextronics) und seit kurzem auch in Spittal/Drau (SPAR Akademie). Entwickelt wurde die neue duale Ausbildung „Lehre mit Matura“ ursprünglich von Egon Blum im Auftrag der Bundesregierung.
 
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