Arbeitsmarkt: Land Salzburg bleibt ein "Musterschüler"  

erstellt am
22. 12. 06

Plus bei Zahl der Arbeitsplätze von 2,4 Prozent in Salzburg / Daten zur Wirtschafts- und Sozialstruktur für November 2006
Salzburg (lk) - Vom Arbeitsmarkt kann ein schönes Plus bei den Arbeitsplätzen von 2,4 Prozent im November 2006 und von 2,1 Prozent in den ersten elf Monaten des heurigen Jahres in Summe berichtet werden. Das ist mehr als im Durchschnitt der neun Bundesländer, das heißt auf Österreichebene, mit + 2,0 Prozent im November und + 1,5 Prozent für die Summe der Monate Jänner bis November (jeweils im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres). Dies, und vieles andere mehr, geht aus den vom Landesstatistischen Dienst unter der Leitung von Mag. Josef Raos am 22.12. vorgelegten "Daten zur Wirtschafts- und Sozialstruktur" für November 2006 hervor.

Die bessere Entwicklung in Salzburg ist nicht nur auf die günstigere Entwicklung im Beherbergungs- und Gaststättenwesen zurückzuführen. Auch im Handel und insbesondere im Bauwesen war der Arbeitsplatzzuwachs, prozentuell betrachtet, deutlich höher als auf Österreichebene. Der Aufwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt kommt auch durch das Plus bei den offenen Stellen von 23,0 Prozent (Österreich: + 34,2 Prozent) im November und 29,8 Prozent für die ersten elf Monate des heurigen Jahres in Summe (Österreich: + 24,0 Prozent) und vor allem durch den kräftigen Rückgang bei den Arbeitslosen von - 7,7 Prozent (Österreich: 9,9 Prozent) im November und von - 9,8 Prozent für die Monate Jänner bis November in Summe (Österreich: 4,9 Prozent) zum Ausdruck. Die Veränderung der Arbeitslosenrate spiegelt ebenfalls recht eindrucksvoll die positive Dynamik wider, mit einem Rückgang von jeweils - 0,6 Prozentpunkten im November (Österreich: 0,8 Prozentpunkte) sowie für die bisher vorliegenden Monate des heurigen Jahres in Summe (Österreich: - 0,4 Prozentpunkte).

Auch die Wirtschaftsdaten zeugen mit einem Zuwachs von 12,4 Prozent beim Produktionswert der Sachgütererzeugung (einschließlich Bergbau) im August und von 13,2 Prozent für den Zeitraum Jänner bis August in Summe sowie einem Plus bei den Umsätzen der Bauwirtschaft von 9,4 Prozent (Jänner bis August: + 22,8 Prozent) von einer günstigen Entwicklung. Zum Vergleich seien wieder die Ergebnisse für Österreich angeführt: Im August stieg der Produktionswert der Sachgütererzeugung (einschließlich Bergbau) im Jahresvergleich um 12,3 Prozent (Jänner bis August: + 10,8 Prozent), die Umsätze im Bauwesen erhöhten sich um 17,1 Prozent (Jänner bis August: + 16,6 Prozent).

Auch Nächtigungszahlen sehr positiv
Im Oktober dieses Jahres wurde in Salzburg ein beachtliches Nächtigungsplus von 8,3 Prozent und im Zeitraum Jänner bis Oktober von 1,6 Prozent verbucht. Damit hat sich in Salzburg auch der Fremdenverkehr besser entwickelt als im Durchschnitt der neun Bundesländer. Auf Österreichebene stieg die Zahl der Nächtigungen im Oktober nämlich "nur" um 4,3 Prozent, und im Zeitraum Jänner bis Oktober stagnierte die Zahl der Nächtigungen sogar (- 0,3 Prozent).

Dass das keine "Eintagsfliegen" sind, zeigen die Ergebnisse der Konjunkturtests der Industriellenvereinigung, des Wirtschaftsforschungsinstitutes und der KMU-Forschung Austria vom 3. Quartal 2006 für die Industrie, die Sachgütererzeugung und das Gewerbe und Handwerk. Die optimistische und im Vergleich zum 3. Quartal 2005 günstigere Einschätzung der derzeitigen und zukünftigen Geschäftslage sowie der Umsätze, der Auftragsbestände und des zu erwartenden Beschäftigtenstandes lassen weiter eine positive wirtschaftliche Entwicklung erwarten.

Es überrascht daher auch nicht, dass die Zahl der Unternehmensinsolvenzen gesunken ist. Im heurigen Jahr (1. bis 3. Quartal) wurden in Salzburg um 24,0 Prozent und in Österreich um 2,8 Prozent weniger Insolvenzverfahren eröffnet als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Weiters gingen die mangels Masse abgewiesenen Konkursanträge in Salzburg um 18,2 Prozent und in Österreich um 9,3 Prozent zurück. Während in der Folge in Salzburg auch die Insolvenzverbindlichkeiten deutlich gesunken sind, und zwar um - 35,6 Prozent, erhöhten sich auf Österreichebene die Insolvenzpassiva geringfügig, konkret um + 3,1 Prozent.
 
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