Rekordjahr auf dem Salzburger Arbeitsmarkt  

erstellt am
08. 01. 07

Buchinger: Arbeitslosenrate sank 2006 um 10,3 Prozent
Salzburg (lk) - Nach Vorliegen der Ergebnisse des 4. Quartals kann Sozialreferent Landesrat Dr. Erwin Buchinger "sehr zufrieden" auf den Salzburger Arbeitsmarkt im Jahr 2006 zurückblicken. Denn der sensationelle Rückgang der Arbeitslosenquote um 10,3 Prozent oder 1.227 Personen ist der stärkste in ganz Österreich, bundesweit wurde die Arbeitslosenquote um 5,3 Prozent reduziert. Hinter Salzburg schnitten Oberösterreich (- 8,3 Prozent) und Vorarlberg (-6,8 Prozent) am besten ab, für Buchinger steht jedoch fest: "2006 war Salzburg auf dem Arbeitsmarkt eine Klasse für sich". Die Arbeitslosenrate sank damit 5,1 auf 4,5 Prozent. Grund dafür war die starke Dynamik am Arbeitsmarkt selbst. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten stieg in Salzburg im Jahr 2006 um + 2,0 Prozent (Österreich: + 1,6 Prozent) stärker als im Österreich-Schnitt.

Nur ein Drittel des Rückgangs der Arbeitslosenzahlen (rund 400 Personen) geht auf das Konto der ausgebauten Schulungsmaßnahmen. "In Salzburg sinkt die Arbeitslosigkeit kräftig, ob man Schulungen einrechnet oder nicht. Wer behauptet, der Rückgang sei nur auf Schulungen zurückzuführen, ist nicht in der Lage, die Zahlen zu lesen", bekräftigte Buchinger, der jedoch ausdrücklich für eine Beibehaltung des verstärkten Schulungsniveaus des AMS ist: "Wir hatten in Salzburg ohnehin eine relativ niedrige Schulungsquote im Vergleich zu anderen Bundesländern. Und Schulungen machen Sinn – vom Bewerbungstraining bis hin zur Ausbildung von Facharbeitern im Betrieb, wie etwa in den Arbeitsstiftungen. Die Kurse des AMS schaffen die Voraussetzungen dafür, dass die Salzburgerinnen und Salzburger die Jobs, die frei werden, auch wirklich bekommen." Die verfügbaren Arbeitsplätze müssten von Salzburger Arbeitslosen besetzt werden. Gerade das sei in einer Phase guter Konjunktur besonders wichtig, betonte Buchinger. Mit den Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen werden Ausbildungslücken geschlossen, nur so könne garantiert werden, dass auch wirklich die Salzburger Arbeitnehmer/innen den gewünschten Job bekommen.

Gute Ergebnisse in Sachgütererzeugung, Bauwesen, Handel
"Jobmotor" war 2006 der Handel mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit von 14,0 Prozent, aber auch am Bau sank die Zahl der Arbeitslosen um satte 12,2 Prozent. Was Buchinger jedoch besonders freut ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Sachgüterproduktion um 14,7 Prozent oder 215 Personen: "Dass es auch in der produzierenden Wirtschaft wieder bergauf geht, ist besonders erfreulich. Dieser Bereich war in Salzburg lange unser Sorgenkind." Buchinger lobte auch explizit das Standortabkommen mit der Industriellenvereinigung; Die Industrie war 2006 auch ganz vorn dabei, wenn es um die Schaffung neuer Lehrstellen ging.

Gutes Dezemberergebnis stimmt optimistisch
Auch das Dezemberergebnis war erfreulich: Die Zahl der Arbeitslosen war dort sogar um 18,7 Prozent oder 2.343 Personen geringer als im ohnehin schon guten Vergleichsmonat des Vorjahres. Damit konnte Salzburg im Dezember wieder den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit (vor Oberösterreich) vorweisen. "2006 hat sich die Arbeit der vergangenen Jahre in Salzburg bezahlt gemacht. Die breite Partnerschaft aus Politik, Wirtschaft, AMS und die Ausweitung der aktiven Arbeitsmarktpolitik seit 2004 haben dafür gesorgt, dass die Zahl der Arbeitslosen früher zurückging als in Restösterreich und dass dieser Rückgang deutlicher ausfiel", kommentierte Buchinger. In Salzburg sank die Arbeitslosenquote seit Herbst 2005, bundesweit wurde die Trendwende erst im Sommer 2006 erreicht.

Für den Sozialreferenten ist das Dezemberergebnis ein gutes Omen für das neue Jahr, in dem die Ziele allerdings etwas vorsichtiger gesteckt werden. Zwar sind die Arbeitsmarktdaten im Dezember sehr gut, aber man dürfe nicht einzelne Monatsergebnisse in der Hochsaison überbewerten. "Auf so ein gutes Jahr noch einmal draufzulegen wird schwierig sein, aber es wird möglich sein, wenn wir uns weiter anstrengen. Mit einer Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent liegen wir noch etwas über dem angestrebten Ziel 'Vollbeschäftigung', das heißt eine Arbeitslosenquote von 4 Prozent bis 2009", so Buchinger, "jede weitere Reduktion 2007 bringt uns aber dem Ziel einen Schritt näher."
 
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