Salzburg übernimmt Vorsitz in LH-Konferenz und Bundesrat  

erstellt am
02. 01. 07

Oberösterreichisch-Salzburger Vorsitzübergabe auf dem Wolfgangsee an Burgstaller / Gruber neuer Bundesratspräsident
Salzburg (lk) - Mit einem Festakt an der Seidenfadengrenze im Wolfgangsee übergab der oberösterreichische Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 01.01. den Vorsitz in der österreichischen Landeshauptleutekonferenz (LHK) an Salzburgs Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller. Bis Juni 2006 wird Salzburg dem informellen, aber politisch bedeutsamen Gremium der neun Bundesländer vorstehen.

"Die kommenden sechs Monate werden sehr spannend, weil sowohl eine Verfassungs- als auch eine Verwaltungsreform angegangen werden kann. Sowohl auf Bundesebene als auch auf Landesebene werden die großen Kräfte zusammenarbeiten. Besonders werden wir gemeinsam gefordert sein, wenn wir die Finanzierung für unser Sozial- und Gesundheitssystem sicherstellen wollen", skizzierte die neue LHK-Vorsitzende Burgstaller die wichtigsten Herausforderungen. Gleichzeitig wechselte auch der Vorsitz im Bundesrat. Bundesrat Gottfried Kneifel aus Oberösterreich übergab die Präsidentschaft an Bundesrat Manfred Gruber aus Salzburg.

Landeshauptmann Pühringer und die oberösterreichische Delegation trafen vom oberösterreichischen St. Wolfgang mit dem Schiff kommend im Salzburger Ort Strobl ein und fuhren gemeinsam mit der Salzburger Delegation zur "Seidenfadengrenze“ auf dem Wolfgangsee, wo der alte dem neuen Bundesratsvorsitzenden einen symbolischen Schlüssel übergab. Bei der rund vier Kilometer langen Seidenfadengrenze handelt es sich um die einzige sich selbst verlagernde Landesgrenze Österreichs. Der Dittlbach bildet im Westen des oberösterreichischen Fremdenverkehrs- und Wallfahrtsorts St. Wolfgang die Grenze zu Salzburg. Der Bach schiebt sein Mündungsdelta schrittweise in den Wolfgangsee und vergrößert damit die oberösterreichische Landesfläche. Schon 1462 gab es Anweisungen, diese bewegliche Grenze wiederholt nachzuvermessen. Dazu bediente man sich eines Seidenfadens, der an Pflöcke zwischen der Dittlbachmündung und der Stelle, an der die Ischler Ache als Abfluss den Wolfgangsee verlässt, befestigt wurde.

Bei der Anlegestelle Fürberg/St. Gilgen verließen die Delegationen die "MS Österreich“ und machten sich auf zu einer Kurzwallfahrt "auf den Spuren des heiligen Wolfgang“ zum Kloster Gut Aich.
 
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