Fünf Millionen Einsatzstunden erreicht  

erstellt am
12. 01. 07

Das Einsatzjahr 2006 der Freiwilligen Feuerwehren in aktuellen Zahlen
Graz (lk) - Bei weitem noch nicht der sprichwörtliche „Schnee von gestern“, bzw. vom Vorjahr, ist der Katastrophenwinter 2006 - die brandaktuellen Zahlen der Feuerwehren, vorgestellt bei der Präsentation des „Einsatzjahres 2006“ im Veranstaltungszentrum „Alte Universität“ mit Landeshauptmann Mag. Franz Voves als Gastgeber rufen die dramatischen Ereignisse und die übermenschlichen Leistungen der Einsatzorganisationen wieder ins Gedächtnis zurück: 3.326 Schneeeinsätze gegenüber 409 im Jahre 2005, 1.250 Objekte, 950 davon allein im Raum von Mariazell von den Schneelasten befreit und damit vor dem Einsturz bewahrt und auf das Jahr gerechnet erstmals die Schallmauer von fünf Millionen freiwillig geleisteter Einsatz- und Arbeitsstunden durchbrochen – eine stolze Bilanz der Menschlichkeit und des Helfens in Not.

Landesfeuerwehrkommandant und Landesbranddirektor Albert Kern listete die Leistungen der Freiwilligen Feuerwehren auf. Die insgesamt 41.251 Einsatzleistungen (2005: 41.932) verteilten sich auf 7.800 Brand- und 33.451 technische Einsätze, wobei bei den Bränden, gegenüber 2005, ein Rückgang von 745 Alarmierungen zu verzeichnen war. Die technischen Einsätze sind mit einer Steigerung von 60 Ausrückungen beinahe gleich geblieben.

Insgesamt konnten von den Feuerwehren 1.191 Menschen vor dem sicheren Tod gerettet werden und mit einem verhüteten Schaden von 327 Millionen Euro stellten die 776 steirischen Feuerwehren ihre Bedeutung für die Volkswirtschaft erneut unter Beweis.

„Das ist“, zollte Landeshauptmann Franz Voves den Feuerwehrkräften seine Anerkennung, „eine Leistung, die niemand bezahlen könnte. Die Freiwilligen Feuerwehren erfüllen aber auch“, so der Landeshauptmann weiter, „gerade in Zeiten der Entsolidarisierung eine wesentliche gesellschaftspolitische Funktion.“ Und bezüglich der finanziellen Situation der Freiwilligen Feuerwehren bekräftigte der Landeshauptmann: „Ich bin trotz der Mittelknappheit optimistisch und wir werden nach unseren Möglichkeiten alles tun, um weiterhin optimale Arbeitsbedingungen garantieren zu können.“

Auf dieses Versprechen wird die Landesfeuerwehrverbandsführung bestimmt zurückkommen, „Denn“, so Albert Kern, „mit der Ausrüstung und Ausbildung von gestern werden wir den Gefahren von heute und morgen nicht begegnen könne.“ Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Gustav Scherz überreichte er dem Landeshauptmann in dessen Eigenschaft als dem für die Feuerwehren zuständigen Referenten der Landesregierung ein Standortkonzept, das eine Entscheidungshilfe für die Anschaffung von Gerätschaften dienen soll.

Ganz oben auf der Wunschliste der Feuerwehren steht auch die Errichtung der Alarm- und Einsatzleitstelle „Florian Steiermark“ im Bereich des Landesfeuerwehrverbandes und der Feuerwehr- und Zivilschutzschule in Lebring. Zufrieden zeigt man sich der personellen Situation – rund 49.000 Mitglieder, 34.000 davon als aktive Leistungsträger und dazu rund 5.000 Jugendliche unter den Floriani-Jüngern, was einem Viertel der Feuerwehrjugend von ganz Österreich entspricht.  
 
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