Stipendien-Regelung  

erstellt am
22. 01. 07

Blaha: Nach Berechnung der ÖH mindestens 40 Millionen Euro notwendig
ÖH fordert ernsthafte Ausweitung und Erhöhung der Stipendien
Wien (öh) - Für eine Erhöhung der Stipendien bei gleichzeitiger Ausweitung des BezieherInnen- kreises ist eine Aufstockung von mindestens 40 Millionen Euro notwendig, das haben die Berechnungen der SozialexpertInnen der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) ergeben. "Durch das jahrelange Versäumnis, die Stipendien an die Inflation anzupassen entstand ein Wertverlust von rund 20%", erläutern Barbara Blaha und Lina Anna Spielbauer aus dem ÖH Vorsitzteam. Die von Wissenschaftsminister Hahn angestrebte Erhöhung um 25 Millionen würde lediglich den Wertverlust der bereits existierenden Stipendien wettmachen, die angekündigte Ausweitung des BezieherInnenkreises würde somit ins Wasser fallen.

Die Kriterien für Bezug von Sozialstipendien sind zum letzten Mal vor Einführung der Studiengebühren verändert worden. Diese Kriterien müssen erneuert und damit der BezieherInnenkreis ausgeweitet werden: "Das Ziel ist, dass über ein Viertel der Studierenden Stipendium beziehen. Dazu ist es notwendig, mindestens 40 Millionen Euro in die Hand zu nehmen", so Blaha und Spielbauer, "Bundeskanzler Gusenbauer ist aufgefordert, dieses Ziel seinem Wissenschaftsminister und seinem Finanzminister als Zielsetzung auf den Weg mitzugeben."

Mit einer Inflationsanpassung der Stipendien ist ein erster Schritt in die Richtige Richtung getan, so Blaha und Spielbauer abschließend: "Insgesamt muss das Stipendiensystem aber dynamischer gestaltet werden. Studierende dürfen nicht mehr vom guten Willen der Regierenden abhängig sein, sondern zum Beispiel einen Anspruch auf regelmäßige Inflationsanpassung haben."

 

 Gusenbauer will ÖH-Vorschlag rasch prüfen
Verständnis für Anliegen der Studierenden
Wien (sk) - Bundeskanzler Alfred Gusenbauer hat Verständnis für den Vorschlag der Österreichischen HochschülerInnenschaft und zeigt sich gesprächsbereit, was die Forderung nach einer Aufstockung der Stipendien auf 40 Millionen Euro und einer Ausweitung des Bezieherkreises betrifft. "Ich habe Verständnis für dieses durchaus berechtigte Anliegen der Studierenden und möchte mich dafür einsetzen. Ich werde den Vorschlag, die Stipendien zu erhöhen, rasch und seriös prüfen und Gespräche mit dem Wissenschafts- und dem Finanzministerium in die Wege leiten. Mein Anliegen ist es, möglichst vielen jungen Menschen den Zugang zu den Universitäten zu ermöglichen. Für mehr Chancen darf es keine sozialen Barrieren geben, darum halte ich sehr viel von einer Erhöhung der Stipendien", so Gusenbauer 22.01. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.

 

 Lopatka: Auch Sport bei "Stipendien-Ersatzmodell" einbinden
Arbeitsgruppe für gemeinnützige Arbeit im Sport bereits auf den Weg gebracht
Wien (bka/sts) - Erfreut zeigte sich Sportstaatssekretär Dr. Reinhold Lopatka über die Initiative des ASKÖ-Salzburg betreffend der "gemeinnützigen, unentgeltlichen Tätigkeiten" von Sport-Studentinnen und Studenten. Dies habe er bereits bei der Antritts-Pressekonferenz als dringliches Anliegen betont und bei einem Gespräch mit dem Bundeskanzler erläutert. Auch dieser unterstützt das Ansinnen, die Sportbetreuung beim Stipendien-Ersatzmodell einzubinden. "Wie im Regierungsprogramm vorgesehen, soll den Studentinnen und Studenten der Sportwissenschaften und Sportpädagogik die Möglichkeit gegeben werden, dass ihre Betreuungsarbeit im Rahmen der Kooperationen zwischen Sportvereinen und Schulen als gemeinnützige, unentgeltliche Tätigkeiten anerkannt werden und damit eine Refundierung der Studienbeiträge bewirkt, so Lopatka.

Bereits im Vorfeld habe er mit der Universität Wien Kontakt aufgenommen, sagte der Sportstaatssekretär weiter, mit dem Resultat: Es wird eine Arbeitsgruppe unter der Federführung von Univ. Prof Dr. Norbert Bachl geben, die eine Grundausbildung für Studentinnen und Studenten ausarbeiten wird, damit sie diese Aufgabe in der Sportbetreuung entsprechend qualifiziert erfüllen können, so Lopatka, der auf eine weiterhin gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Verbänden hofft.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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