Niederösterreich prolongiert alternative Treibstoffaktion  

erstellt am
19. 01. 07

St. Pölten (nöwpd) - Wegen seiner positiven Resonanz wird das Projekt des Landes Niederösterreich "Pflanzenöl als Treibstoff für Traktoren und Pkw² auf das Jahr 2007 ausgedehnt. Mit der Durchführung ist die Agrar Plus BeteiligungsgmbH in St. Pölten betraut. Das Gesamtbudget beläuft sich auf 300.000 Euro.

"Auf Initiative von Umweltlandesrat Josef Plank ist im Jahr 2003 ein praktischer Feldversuch in der Nutzung von Pflanzenöl als reiner Treibstoff für Dieselmotoren gestartet worden. Derzeit haben wir eine Pkw-Flotte von 100 Fahrzeugen sowie 17 Traktoren, die sich alle bestens bewähren², erklärt Josef Breinesberger, Projektleiter und Geschäftsführer von Agrar Plus, im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Als Vorteil von Pflanzenöl, meist Rapsöl, gilt der äußerst minimale CO2-Ausstoß bei der Verbrennung. Vor allem in der Landwirtschaft und im ländlichen Raum sieht Breinesberger ein gutes Einsatzgebiet für das Pflanzenöl als Treibstoff. Hier könnten Ölsaatenüberschüsse gut verwertet werden, womit man im Krisenfall unabhängig wäre.

Auf Pflanzenölbetrieb können nur Dieselmotoren umgerüstet werden. An Umrüstkosten der niederösterreichischen Testflotte, die zu 50 Prozent gefördert wurden, fielen bei den Pkw 2.000 bis 3.500 Euro und bei Traktoren 4.500 bis 7.000 Euro an. Für derartige Umrüstungen sorgen die Lagerhäuser Hollabrunn-Stockerau und Zwettl-Schweiggers. Das Pflanzenöl kann zu einem Preis von 60 bis 80 Cent von einigen Ölmühlen, wie Waldland in Kautzen, Winkler Mühle in Marbach/Donau oder Kammerberger in Wolfsbach, bezogen werden.
 
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