Bald Start für Ausbau der Festung Franzensfeste  

erstellt am
16. 01. 07

Bozen (lpa) - Noch in diesem Jahr soll der untere Teil der Festung Franzensfeste für die internationale Kunstausstellung „Manifesta“ ausgebaut werden. Die Infrastrukturen sollen so gebaut werden, dass sie in Zukunft für den Betrieb der gesamten Festung geeignet sind, betont Bautenlandesrat Florian Mussner. Kosten wird dieser erste Eingriff rund 2,5 Millionen Euro. Bei einem Treffen haben Vertreter des Landes, der Gemeinde und anderer beteiligter Gremien vor kurzem über die anstehenden Arbeiten diskutiert und einen groben Zeitplan abgesteckt.

Die Festung Franzensfeste
„Die Landesverwaltung ist sich der historischen und architektonischen Bedeutung der zwischen 1833 und 1839 erbauten Festung durchaus bewusst“, betont Landesrat Mussner. Gerade deshalb, so der Bautenlandesrat, sei eine Zusammenarbeit mit dem Ressort für Kultur und dem Amt für Denkmalpflege sowie der Gemeinde Franzensfeste im Hinblick auf die Um- und Ausbauarbeiten von großer Wichtigkeit. Der ursprüngliche Charakter der Festung solle in jedem Fall erhalten bleiben, unterstreicht Mussner. Im Auftrag des Landesrats haben sich kürzlich Ressortdirektor Josef March und der Projektsteurer Hans Peter Santer mit den Gemeindevertretern und den zuständigen Gremien getroffen, ein Bild von den anstehenden Arbeiten gemacht und über einen Zeitplan gesprochen.

Die Gemeinde Franzensfeste hat im Hinblick auf den Ausbau schon einiges an Vorarbeit geleistet und wird in den nächsten Monaten einige Sicherheitsmaßnahmen durchführen und einen Parcours samt Beschilderungen aufstellen. „Unser erstes Ziel ist es, noch in diesem Jahr den unteren Teil der Festung für die internationale Kunstausstellung Manifesta 2008 auszubauen“, sagt Mussner. Dafür wird auch ein großer Parkplatz gebraucht. Außerdem müssen die Infrastrukturen erneuert werden. Geplant ist im Zusammenhang mit diesem Ausbau auch ein so genanntes Servicegebäude, das die Ticketschalter, ein Restaurant, eine Bar, eine Garderobe, WCs und einen Kinderspielbereich beinhalten soll. Die Gebäude müssen außerdem so ausgebaut werden, dass die Sicherheit der Ausstellungsbesucher gewährleistet ist. So sind z.B. der Einbau von Fluchtwegen und Brandschutzmaßnahmen geplant.

„Die Infrastrukturen werden so gebaut, dass sie in Zukunft für den Betrieb der gesamten Festung geeignet sein werden“, erklärt der Bautenlandesrat. Für den Umbau der Manifesta werden Kosten in der Höhe von rund 2,5 Millionen Euro anfallen.

In einer zweiten Phase soll auch die mittlere Festung ausgebaut werden, die im Jahr 2009 die Landesausstellung beherbergen wird. Dieser Ausbau wird voraussichtlich eine Million Euro kosten. Geplant sind eine behindertengerechte Verbindung zwischen der mittleren und unteren Festung sowie ein Lift.

Die Vertreter der Brennerbasistunnel BBT SE haben den Wunsch geäußert, dass das Bautenressort den Ausbau des Informationszentrums zum Bau des Brennerbasistunnels durchführt. Dazu wird die BBT SE mit der Landesregierung eine Konvention abschließen. Parallel zum Ausbau für die „Manifesta“ könnte dann auch mit der Errichtung dieses Informationszentrums begonnen werden, damit sich die Bürger gleich beim Baubeginn über den BBT informieren können. Im Zuge dieses Umbaus soll auch die Kapelle restauriert werden.

Der Direktor der Landesabteilung Vermögensverwaltung Josef Urthaler und der Vizegeneraldirektor des Landes Hermann Berger haben sich genauer über die rechtlichen und vermögenstechnischen Angelegenheiten im Bezug auf die Festung informiert. Die vermögensrechtlichen Aspekte müssten unbedingt geklärt werden, meint Mussner. „Berger und Urthaler werden demnächst bei den zuständigen staatlichen Stellen intervenieren, sodass in naher Zukunft auch diese Liegenschaft, die zweifelsohne von Landesinteresse ist, im Besitz des Landes Südtirol übergeht“, sagt Mussner.

Ab 1. März 2007 werden in der Franzensfeste wieder geführte Besichtigungen angeboten.

Informationen: http://www.oppidum.bz.it
 
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