Museen sollen Jugendliche bei Begegnung mit der Kunst begleiten  

erstellt am
02. 02. 07

Haslauer: Projekt "Museum im Fokus" geht einen Schritt über das klassische Kunstvermittlungsangebot hinaus
Salzburg (lk) - "Salzburgs Museen können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Jugendliche in ihrer Begegnung mit moderner Kunst zu begleiten und sie zum Dialog mit den Künstlerinnen und Künstlern anzuregen. Die Vermittlung von Kunst zählt zu den wichtigsten Aufgaben der Ausstellungen." Dies betonte Museumsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer am 01.02. bei der Präsentation der Ergebnisse des Projektes "Museum im Fokus".

Es sei nicht nur wichtig, die Schüler in die Stätte für Kunst – ins Museum – zu bringen, sondern ihnen auch in der Schule die Begegnung mit Künstler/innen und Kunstpädagog/innen zu ermöglichen. Die Kunstvermittlung gehe damit aktiv in die Schulen. Für das Museum der Moderne sei das Projekt ein weiterer Schritt über das "klassische" Kunstvermittlungsangebot hinaus, sagte der Museumsreferent.

Das Museum der Moderne (MdM) gehe, so Haslauer, in der Kunstvermittlung sehr aktiv vor. Bereits im Jahr 2006 wurden mehr als 10.000 Besucher/innen von der Kunstvermittlung des MdM bei Führungen, Kinderprogrammen, Schulprogrammen und Veranstaltungen betreut, rund 3.400 Kinder und Jugendliche haben an den Kreativprogrammen der Kunstvermittlung teilgenommen. Auch die kommenden Ausstellungen werden durch eine Reihe von Veranstaltungen wie Lesungen, Musik- und Filmvorführungen, Symposien, Fachvorträge und Künstlergespräche, begleitet.

Museumsreferent Haslauer erinnerte daran, dass seit dem Jahr 2004 in den Sommermonaten für Jugendliche ab 14 Jahren auch Workshops mit Künstler/innen angeboten werden. Sie geben einen Einblick in die zeitgenössische Kunst und bieten die Möglichkeit, selbst künstlerische Techniken zu erlernen. Und für die ganz Kleinen ab fünf Jahren gibt es Workshops, bei denen die Kinder spielerisch Bilder oder Skulpturen entdecken und anschließend mit unterschiedlichen Materialien gestalten. In der derzeit laufenden Ausstellung "Markus Raetz" gibt es seit 20. Jänner mit dem Projekt "Kinder führen Kinder" einen neuen, innovativen Ansatz. Wie gut spezielle Ausstellungen für Kinder angenommen werden, zeige auch die ausschließlich für junges Publikum konzipierte Ausstellung im Rupertinum "ich hab ein Haus, ein Äffchen und ein Pferd". Aus diesem Grund sei bereits eine Fortsetzung der Reihe mit "Alice & Co" im Oktober 2007 in Arbeit.

Dr. Haslauer wies in Zusammenhang mit dem Projekt "Museum im Fokus" darauf hin, dass die Kunstvermittlung auf dem Mönchsberg für ihre Aktivitäten mehr Raum brauche. "Ich denke da konkret an den angrenzenden Wasserturm, der sich für kunstpädagogische Zwecke, Vermittlungsarbeit und Workshops hervorragend eignen werde. Gespräche mit dem Eigentümer, der Stadt Salzburg, laufen bereits", teilte der Landeshauptmann-Stellvertreter mit.

Das Projekt "Museum im Fokus" findet heuer zum zweiten Mal und in erweiterter Form statt. Ziel ist es, Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren moderne und zeitgenössische Kunst anschaulich und interessant zu machen. Beteiligt waren fünf Schulklassen mit 101 Schüler/innen zwischen 14 und 18 Jahren der Hauschule Liefering, des Polytechnischen Lehrganges St. Johann, der Hauptschule Kuchl, des Multiaugustinums St. Margarethen sowie des Bundesgymnasiums Zaunergasse, die sich zwei Monate lang mit den Arbeiten des Schweizer Künstlers Markus Raetz beschäftigten. Die daraus gewonnenen Impulse verarbeiteten sie zu eigenen Werken. Die entstandenen Arbeiten wurden am Abend des 01.02. präsentiert.
 
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