Region Obersteiermark West: Regionext verbindet Gemeinden  

erstellt am
02. 02. 07

Tourismus, Energie- und Holzwirtschaft im Vordergrund einer Neuorientierung
Graz/Zeltweg (lk) - Um die Bezirke Knittelfeld, Judenburg und Murau ging es bei der Regionext-Konferenz in Zeltweg am 01.02. – nach Liezen und Kapfenberg der dritten Station auf der Regionext-Tournee von Landeshauptmann Mag. Franz Voves und Landeshauptmann- Stellvertreter Hermann Schützenhöfer. Ins AiZ-Unternehmerzentrum geladen waren die Präsidenten des Steirischen Gemeindebundes und des Steirischen Städtebundes sowie die Bürgermeister und Verantwortlichen der regionalen Organisationen.

Ziel von Regionext sind Kosteneinsparungen im Bereich der regionalen Verwaltung bei gleichzeitiger Verbesserung der Serviceleistungen für den Bürger sowie die Schaffung und Vermarktung einer gemeinsamen Marke für die verschiedenen Regionen der Steiermark. In diesem Zusammenhang hat die Steiermärkische Landesregierung auf Antrag von Landeshauptmann Voves und Landeshauptmann-Stellvertreter Schützenhöfer in der letzten Regierungssitzung am 29. Jänner auch die neue LEADER- Richtlinie beschlossen. Damit sollen bis 2012 ungefähr 70 Millionen Euro in die Entwicklung des ländlichen Raumes investiert werden. Die Hälfte dieser Förderung stammt aus EU-Mitteln. In der Steiermark gibt es derzeit 13 autonome LEADER-Regionen, die sich zusammen mit den Best Praktice Projekten besonders bewähren.

Auch in den Bezirken Knittelfeld, Judenburg und Murau gibt es bereits mehrere erfolgreiche Projekte: Mit dem 2002 begonnenen Projekt „Energievision Murau“ soll der Bezirk bis 2015 bezüglich der Wärme- und Energieversorgung zu 100 Prozent auf erneuerbare Energieträger umgestellt und damit autark gemacht werden. Man erwartet sich damit auch eine Erhöhung der Wertschöpfung sowie Möglichkeiten für Energieexporte.

Den Schwerpunkt auf die Tourismusentwicklung setzt das im Jahr 2002 begonnene Projekt „50plus Urlaub Zirbenland“ der Region Weißkirchen & Steirisches Zirbenland. Dabei wird dem weit verbreiteten Jugendtrend entgegengewirkt, indem man sich besonders um Touristen ab dem fünfzigsten Lebensjahr bemüht. Die elektronische Vernetzung der Angebote in Form einer Freizeitbörse bringt zusätzliche Synergien im Tourismus und dadurch auch eine Erhöhung der Wertschöpfung.

Das Projekt „HIZ – Holzinnovationszentrum Zeltweg“ fördert die regionalen Holz verarbeitenden Betriebe mit gezielten Betriebsansiedlungen, der Bereitstellung von Büroflächen und der Unterstützung im Vertrieb. Über den Aufbau zusätzlicher Wertschöpfungsketten sollen neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

„Über alle Parteigrenzen hinweg ist die steirische Landespolitik daran interessiert, dass die Identität des Kleinen erhalten bleibt. Aber wir stehen innerhalb Europas in einem Standortwettbewerb zwischen 350 Regionen. Darum müssen wir, das Große denken, wenn wir die kleinen Regionen in dieser Form erhalten wollen. Bei der Neuorientierung mit Regionext darf und wird es kein Aufoktroyieren von oben geben. Das müssen wir gemeinsam machen“, sprach Landeshauptmann Voves eine neue Rolle der Kleinregionen in Europa an.

In Vertretung von Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer betonte Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder die zukünftige neue Rolle der Gemeinden: „Gerade in der Gemeinde als öffentlicher Familie wird der Bürger wieder mehr Geborgenheit suchen. Damit er diese auch findet, müssen wir unsere bestehenden Verwaltungsstrukturen neu vernetzen. Damit können wir auch die Vielfalt, die große Stärke der Steiermark, besser leben und über gemeinsame regionale Marken nach außen tragen.“
 
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