Eine Erfolgsgeschichte: Tiroler Geburtenregister  

erstellt am
01. 02. 07

Innsbruck (lk) - Das Tiroler Geburtenregister bietet einen Überblick zur Situation der Geburtenhilfe in Tirol und lässt als statistische Erhebung wichtige Rückschlüsse auf die Qualität der geburtshilflichen Versorgung in Tirol zu.

„Dieses wertvolle Datenmaterial beschäftigt sich mit einem der wichtigsten Ereignisse im Leben vieler Menschen in unserem Land: der Geburt eines Kindes. Umso wichtiger ist mir die Auswertung relevanter Faktoren, die ständige Qualitätskontrolle sowie die Umsetzung neuer Methoden, wie zum Beispiel alternativer Geburtsformen“, erklärt dazu Tirols Gesundheitsreferentin LHStvin Elisabeth Zanon. „Zu wissen, wie Kinder in Tirol das Licht der Welt erblicken, ist für mich daher in vielerlei Hinsicht ein besonderes Anliegen“, so Zanon. Tirols Gesundheitsreferentin zeigt sich auch darüber erfreut, dass im Bereich der Geburtshilfe in Tirol ein enormes Potenzial an Innovation und Kompetenz vorherrscht, das in den vergangenen Jahren auch wesentlich zum positiven Konkurrenzdenken beigetragen hat. „Dieses Steigern der Qualität und ständige Bestreben nach weiteren Verbesserungen und Neuerungen kommt unseren Müttern und Kindern zugute“, betont Zanon.

Zur Auswertung im Geburtenregister 2005 erklärt Primar Dr. Hans Schröcksnadel von der Gynäkologischen Abteilung des St. Vinzenz Krankenhauses in Zams, dass der überwiegende Teil (99,5 Prozent) der 7.112 Geburten im Krankenhaus stattfand.

„Weiteres interessantes Detail: In Tirol sind bereits 21,5 Prozent der Mütter über 35 Jahre alt“, berichtet Schröcksnadel. Erwähnenswert sei außerdem die neuerliche Zunahme der Kaiserschnittrate, die im Jahr 2005 27,8 Prozent erreicht hat. „Der Anteil an alternativen Geburtsformen hat in den letzten Jahren zugenommen, der Anteil der Wassergeburten beträgt im Untersuchungszeitraum 12,5 Prozent“, so Schröcksnadel. Erfreuliches Untersuchungsergebnis: 2005 gab es keinen Todesfall einer Gebärenden in Tirol.

Abschließend präsentiert Dr. Wilhelm Oberaigner vom Institut für klinische Epidemiologie der Universitätsklinik Innsbruck einen ersten Vorausblick auf Daten des Jahres 2006: „Die Anzahl der Geburten, die sich in Tiroler Krankenhäusern ereignet haben, hat von 2005 auf 2006 von 7.075 auf 7.007 Geburten um ein Prozent abgenommen. Das durchschnittliche Alter der Mütter liegt jetzt bei 30 Jahren (bei Erstgebärenden bei 28 Jahren), bei einem Viertel der Geburten ist die Mutter älter als 34 Jahre“, berichtet Oberaigner. Zugenommen habe auch die Kaiserschnittrate, die nunmehr bei 29 Prozent liege. Der Anteil der Wassergeburten ist im Jahr 2000 stark angestiegen, erreichte 2003/2004 mit über 13 Prozent einen vorläufigen Höhepunkt und ist bis ins Jahr 2006 wieder leicht zurückgegangen.

Den Bericht finden Sie unter http://www.iet.at „Geburtenregister“.
 
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