Buchinger will Europäisches Sozialmodell weiter voranbringen  

erstellt am
09. 02. 07

Wien/Nürnberg (nso) - Sozialminister Erwin Buchinger stellt im Rahmen einer derzeit stattfindenden EU-Konferenz zum Sozialmodell Europa in Nürnberg die österreichischen Überlegungen zur bedarfsorientierten Mindestsicherung und zur Mindestpension seinen europäischen AmtskollegInnen vor. Ziel der hochrangigen Veranstaltung ist es, den Stellenwert der Sozialpolitik im Rahmen der Lissabon-Strategie deutlich herauszustellen und die positive Wechselwirkung zwischen der Sozial-, Beschäftigungs- und Wirtschaftspolitik zu betonen.

Gemeinsam mit seinem deutschen Gastgeber, Vizekanzler und Arbeits- und Sozialminister Franz Müntefering, arbeitet Buchinger in Workshops über "Flexicurity", dem Gleichgewicht von Flexibilität und sozialer Absicherung, mit und holt sich Anregungen aus anderen EU-Mitgliedsstaaten für die großen, bevorstehenden Reformprojekte in Österreich.

"Viele europäische Kollegen möchten gerne mehr über unser geplantes Konzept der bedarfsorientierten Mindestsicherung wissen, ich wiederum würde gerne mehr erfahren über das in Skandinavien bereits erprobte Flexicurity Modell", so Sozialminister Erwin Buchinger.

Erfahrungsaustausch mit dem Leiter der deutschen Bundesagentur für Arbeit
"Lernen aus der Praxis" stand auch im Mittelpunkt eines Treffens zwischen Buchinger und dem Chef der deutschen Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise am Rande der EU-Konferenz. "Ich habe mit Frank-Jürgen Weise über die Erfahrung der Bundesagentur für Arbeit bei der Umsetzung von Hartz 4 gesprochen. Wir wollen aus den deutschen Erkenntnissen für unser Projekt der bedarfsorientierten Mindestsicherung lernen" sagte Buchinger.

"Ich halte den Ideen- und Informationsaustausch für eine conditio sine qua non in Europa. Die Mitgliedsstaaten können wechselseitig von einander lernen und das Modell eines sozialen Europas voranbringen", erklärte Buchinger abschließend.
 
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