Verleihung Menschenrechtspreis 2006  

erstellt am
09. 02. 07

Leiterin der Marienambulanz und Verein Zebra ausgezeichnet
Graz (lk) - Christine Anderwald, die Leiterin der Marienambulanz in Graz sowie der Flüchtlingshilfeverein Zebra wurden am Nachmittag des 08.02. im Weißen Saal der Grazer Burg von Landeshauptmann Mag. Franz Voves mit dem „Menschenrechtspreis des Landes Steiermark für das Jahr 2006“ ausgezeichnet. Christine Anderwald ist seit 1. April 1999 in der Marienambulanz aktiv und übernahm im Jahr 2005 die Leitung dieser Einrichtung.

Die Marienambulanz bietet eine kostenlose medizinische Erst- und Grundversorgung für Menschen, die aus allen Gesundheitsversorgungsnetzen gefallen sind bzw. Schwellenangst vor dem bestehenden Gesundheitssystem haben, weil sie beispielsweise unsere Sprache nicht sprechen, drogensüchtig sind oder illegal im Land leben. Diese Einrichtung wird von der Caritas und dem Verein „Omega“ (Verein für Opfer von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen und Gesundheitsstelle)“ betrieben, Die 27 Mitarbeiter der Marienambulanz bieten ihre Hilfe in acht Sprachen an und haben im Zeitraum 1999 bis 2005 mehr als 4.000 Patienten aus 70 Staaten behandelt.

Für das von Oktober 2004 bis September 2007 organisierte Projekt „Verbesserung und Ausbau der Beratungsangebote für Folteropfer in der Steiermark“ erhält der Verein Zebra den Menschenrechtspreis 2006. Wie LH Voves in seiner Rede hervorhob, werden mit dieser, von der Europäischen Kommission geförderten Initiative vor allem folgende Ziele verfolgt: Individuelle Unterstützung von Opfern extremer Menschenrechtsverletzungen wie Folter, Inhaftierung und Krieg; Einbindung von regionalen Psychosozialen Zentren, die die Betroffenen betreuen; Aufbau eines Begleit- und Besuchsdienstes für Flüchtlinge in ihrer Muttersprache und vieles mehr. Das Projekt setzt dort an, wo der Bedarf besonders groß ist: In den ländlichen Regionen, wo viele Asylwerber leben.Die Vergabe des Menschenrechtspreises beschloss die Steiermärkische Landesregierung im Jahr 2000. Seitdem werden jährlich Aktivitäten zur Durchsetzung und Entwicklung der Menschenrechte ausgezeichnet. Das Preisgeld beträgt 7.500 Euro und wird den Preisträgern zu gleichen Teilen zuerkannt.
 
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