"Barock im Bazar"  

erstellt am
08. 02. 07

ganz im Sinne des Bach'schen "Zimmermannschen Kaffeehaus" – Barocke Musik im Kaffehaus
Salzburg (skg) - „Alte Musik" zu Kaffee und Kuchen oder einem Glaserl Beaujolais noveau? Die heere Barockmusik verlässt die heiligen Hallen der historischen Aufführungspraxis und wendet sich dem Volke zu. In Salzburg im traditionsreichen „Café Bazar“.

Schmatzen und Schlürfen ist erwünscht, wenn wir zu unseren Barockbögen greifen, und vielleicht mag die eine oder andere Interpretation den Zuhörer auch schlucken lassen.

Bissig geht es jedenfalls nicht zu, sondern locker und leicht gestrichen. Und manches Werk wird von uns gerührt, nicht geschüttelt, denn Barockmusik belebt die Sinne!

1. Konzert • Freitag, 16. Februar 2007, 19.30 h • Cafe Bazar
„Ei, wie schmeckt der Coffee süße..."
Eine Hommage an das Zimmermannsche Kaffeehaus in Leipzig
J.S. Bach: „Kaffeekantate", Suite h-Moll,
M. Haydn: „Der Bassgeiger zu Wörgl"
Esther Kretzinger, Sopran • Thomas Ruf, Bariton • N.N., Tenor
Die „Kaffeekantate" hat Bach in der Zeit der Verbreitung des Kaffeetrinkens in Europa geschrieben. Die meisten Kaffeehäuser gab es in Wien, wo die Gewohnheit während der Türkenkriege eingeführt worden war. Der Kaffeegenuss wurde in kürzester Zeit in ganz Europa in einem solchen Ausmaße beliebt, dass die Autoritäten sich Sorgen machten. In Bachs Zeit öffneten die ersten Kaffeehäuser in Leipzig ihre Türen. Er selbst war ein eifriger Kaffeetrinker und ließ seine „Kaffeekantate“ in seinem Stammcafé, dem „Zimmermannschen Kaffeehaus" aufführen.

2. Konzert • Freitag, 16. März 2007, 19.30 h • Cafe Bazar
„Eine liederliche Gesellschaft von allerley Humor"
Von musikalischen Fröschen, Katzenmusik und angetrunkenen Musikern
H.I.F. Biber: „Die Pauernkirchfahrt"
H.I.F. Biber: „ Battaglia"
H.I.F. Biber: „Nachtwächter-Serenade"
H.I.F. Biber: „Sonata representativa"
C. Farina „Capriccio stravagante“
H. Schmelzer: „Fechtschule“
Biber ist ja heutzutage kein Unbekannter mehr in Salzburg. Berühmt ist er vor allem für seine den Rosenkranz vertonenden „Mysterien-Sonaten". Nebenher war er aber auch noch ein ganz witziges Kerlchen, das gerne naturalistische Sujets in Musik verpackte. Jedenfalls lüftet sich in diesem Konzert das Geheimnis, woher der Begriff „Katzenmusik" kommt und warum unser Ensemble „Eine liederliche Gesellschaft von allerley Humor" heißt...

3. Konzert • Freitag, 13. April 2007, 19.30 h • Cafe Bazar
„Ding-dong the witch is dead"
Barockes zur Walpurgisnacht
Henry Purcell: “Dido and Aeneas”
Demnächst ist Walpurgisnacht - ein guter Anlass, sich mit Hexen in der Barockmusik zu befassen. Besonders böse Exemplare dieser Spezies finden sich in Purcells Minioper „Dido and Aeneas".

„Harms our delight and mischief all our skill" singen sie und planen die Zerstörung einer großen Liebe. Warum sie das planen? Ganz einfach: weil sie böse Hexen sind.

4. Konzert • Freitag, 18. Mai 2007, 19.30 h • Cafe Bazar
„Von Mördern und Opfern"
Komponierende Mörder. ermordete Komponisten und andere Todesfälle sowie böse Gerüchte darum
Werke von A.Salieri (manch einer behauptet, er solle Mozart getötet haben), W.A.Mozart (wurde eben von vorigem angeblich ermordet), Sigismondo d´India (hat tatsächlich jemanden ermordet), Benedikt Hacker (beging Selbstmord in der Salzach)

5. Konzert • Freitag, 08. Juni 2007, 19.30 h • Cafe Bazar
„Walk like an Egyptian"
Antonio Draghi: „Le Piramidi d´Egitto"
trattenimento musicale in camera
(UA am 6. Jan. 1697 in der Kammer der Kaiserin)
Draghis musikalische Karriere begann nicht weit von seiner Heimatstadt Rimini, nämlich als Bass an der Oper zu Venedig. 1658 wandte er sich nach Wien, wo er unter Kaiser Leopold I. Kapellmeister und Hofkapellmeister wurde. Erstaunlich ist die Menge der von Draghi produzierten Musikwerke. Innerhalb des gesamten 17. Jahrhunderts gibt es niemanden, der es mit seinen über 170 Opern und kleineren Bühnenwerken und über 40 Oratorien aufnehmen kann. Freilich wird keines dieser Werke heute noch aufgeführt, und so darf man die Wiederbelebung der „Piramidi" schon als etwas sehr Besonderes sehen.

Es musiziert "Eine liederliche Gesellschaft von allerley Humor"

Leitung: Konstantin Hiller


Aufgrund des beschränkten Platzangebotes wird rechtzeitige Kartenreservierung empfohlen.

Cafè Bazar, Schwarzstraße 3, 5020 Salzburg

Karten bei allen bekannten Vorverkaufsstellen in Salzburg oder direkt bei der

Informationen: http://www.skg.co.at
 
zurück