NÖ Transporteure haben "viel Arbeit und wenig Lohn"  

erstellt am
07. 02. 07

St. Pölten (nöwpd) - Niederösterreichs Transportunternehmer steuern auf schwierige Zeiten zu. Nur wenige von ihnen denken über Expansionspläne nach. obwohl verladende Industrie und Speditionen über zu wenig verfügbare Lkw klagen. "Die vergangenen beiden Jahre haben unserer Branche sehr viel Geld gekostet”, sagt Hannes Teufl, Branchensprecher der Transporteure in der Wirtschaftskammer Scheibbs, gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Der vom Markt verlangten Expansion stehen vor allem klein- und mittelständische Transportunternehmen mit leeren Kriegskassen gegenüber. In der Vergangenheit konnten sie die hohen Sprit- und Mautkosten oft nur mit Hilfe ihrer finanziellen Reserven bewältigen. Mit der Frage, ob neben den sechs vorhandenen Lkw noch ein siebenter oder vielleicht auch achter angeschafft werden soll, stoßen viele von ihnen an ihre finanziellen Grenzen. "Eine Fehlentscheidung kann für solche Unternehmen weitreichende Folgen haben”, erklärt Teufl.

Keinerlei positive Impulse für die Transportbranche erwartet sich Teufl vom prolongierten Wirtschaftswachstum. Von den steigenden Rohstoffpreisen blieben die Preise im Transportgewerbe so gut wie unberührt: "Große Konzerne mögen ja von den aktuellen Wirtschaftsdaten profitieren, an den KMU gehen die aktuellen Entwicklungen so gut wie spurlos vorüber".

Der Ankündigung einer großen Spedition, selber Lkw anzuschaffen, kann Teufl nichts abgewinnen. "Ich kann jedem Spediteur nur empfehlen, sich selbst einen Lkw zu kaufen. Dann sieht er einmal im eigenen Unternehmen, welche Kosten wir im laufenden Betrieb tragen müssen”, meint der Transportunternehmer.
 
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