Politik im Zeichen der älteren Bevölkerungsgruppe  

erstellt am
19. 02. 07

Bgld. Landtag will das Miteinander der Generationen vertiefen
Eisenstadt (blms) - Bei der Volkszählung 2001 lag der Anteil der über 60jährigen an der Gesamtbevölkerung im Burgenland bei 24,1%, Österreichweit hingegen nur bei 21,07%. Weiters wird laut Prognosen der Bevölkerungsanteil der über 75 jährigen von 8% bei der Volkszählung 2001 auf 20,3% im Jahre 2050 steigen, der Anteil der Kinder und Jugendlichen hingegen kontinuierlich sinken. Diese demografischen Tendenzen nehmen die Mitglieder des Burgenländischen Landtages zum Anlass, um sich auf Initiative der SPÖ am 22. Februar 2007 im Rahmen eines Symposions mit dem Thema "Politik für die ältere Generation im Burgenland: Lebensqualität und Menschenwürde in einer solidarischen Gesellschaft sichern" zu beschäftigen.

Dazu Soziallandesrat Dr. Peter Rezar: "Es ist die Aufgabe der Politik, Angebote zu machen, damit die Bedürfnisse der älteren Generation befriedigt werden können, damit aber auch alle den gleichen Zugang zu diesen Angeboten haben. Wir können aber nicht planen, ohne diejenigen, die betroffen sind, mit einzubeziehen. Es soll nämlich nicht nur eine Politik für, sondern auch mit den älteren Menschen gemacht werden."

Die politische Diskussion ist von der Problematik geprägt, dass die Ausgaben im Sozial- und Gesundheitsbereich dramatisch ansteigen. Gerade deshalb ist es notwendig, hier gegenzusteuern. Ein wichtiges Ergebnis einer Studie des Bundesseniorenrates belegt nämlich, dass wenn der Trend zu einer gesunden und aktiven Lebensweise anhält, das Finanzierungsproblem im Bereich der Gesundheit und der Pensionen entschärft werden kann.

"Altern macht glücklich, wenn man Fitness, Freunde und Freude hat. Wir sind alle aufgerufen dafür zu sorgen, dass wir glücklich in einem sozialen Umfeld gesund älter werden und uns wohl fühlen. Das ist auch ein Auftrag an die Politik, denn die Zukunft braucht Menschlichkeit", so der Präsident des Pensionistenverbandes Österreich, BM a.D. Karl Blecha.

Die demographischen Veränderungen belegen aber auch, dass die Seniorinnen und Senioren, nicht nur im Burgenland, sondern in ganz Österreich eine immer größer werdende Bevölkerungsgruppe darstellt, die aktiv in die Politik und Gesellschaft einbezogen werden muss. Mit der Realisierung des Landesseniorengesetzes wurde im Burgenland in den vergangenen Jahren hier bereits eine erfolgreiche Vorarbeit geleistet.

"In einer solidarischen Gesellschaft muss außer Streit stehen, dass ältere Menschen in alle Entscheidungsprozesse eingebunden sind, die sie selbst betreffen. Der Diskussionsprozess, den wir mit diesem Symposion starten wollen, ist für das Burgenland, für die gesellschaftliche Entwicklung, für das soziale Gefüge im Land und in den Kommunen extrem wichtig, um innovative Modelle mit nachhaltigen Lösungen zu erzielen", betonte SPÖ-Klubobmann Christian Illedits, der mit einer weiteren Initiative, nämlich dem 1. Burgenländischen Jugendlandtag am 29. März 2007 im Landhaus in Eisenstadt, den Dialog und das Miteinander der Generationen vertiefen will.
 
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