MMI blickt zuversichtlich ins Jahr 2007  

erstellt am
19. 02. 07

Aktueller Konjunkturtest der Maschinen- und Metallwarenindustrie (MMI) zeichnet positives Stimmungsbild – Exporte sind entscheidende Triebfeder für Branchenwachstum
Wien (pwk) - Der aktuelle Konjunkturtest der österreichischen Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie die vorliegenden Branchenergebnisse für die ersten drei Quartale 2006 zeichnen eine erste positive Bilanz für die wirtschaftliche Entwicklung des größten Industriezweigs Österreichs. Die Branche profitierte von Jänner bis September 2006 von der allgemein günstigen Konjunkturentwicklung im Euro-Raum. Vor allem das sich seit Mitte 2005 beschleunigende Exportwachstum und die kräftig expandierende Sachgütererzeugung hatten positive Effekte auf die wirtschaftliche Entwicklung der MMI. „Nach den aktuell vorliegenden Zahlen können wir derzeit von einem Produktionswachstum 2006 im hohen einstelligen Bereich ausgehen“, interpretiert Clemens Malina-Altzinger, Obmann des Fachverbandes der Maschinen- und Metallwarenindustrie, die Zwischenergebnisse. Damit rechnet man in Österreich, sowohl was den Maschinenbau als auch die Metallware betrifft, mit einem besseren Abschneiden als beim wichtigsten Haupthandelspartner Deutschland, wo man derzeit von einem Produktionsplus von 5% (Maschinenbau) bzw. 3,3% (Metallware) ausgeht. Die endgültigen Jahresergebnisse für die heimische Maschinen- und Metallwarenindustrie werden für Ende April 2007 mit Spannung erwartet.

Nach drei starken Quartalen leichte Produktionsrückgänge zu Jahresende
Die beiden Kernbereiche der Maschinen- und Metallwarenindustrie, Maschinebau und Metallware, verzeichneten in den ersten neun Monaten 2006 einen kontinuierlichen Aufwärtstrend bei der Produktion. Gegen Ende des Jahres mussten jedoch die Unternehmen im Bereich Metallware laut Konjunkturtest einen Knick beim Produktionswachstum hinnehmen, der sich auch zu Beginn des Jahres 2007 fortsetzen sollte. Der Maschinenbau hingegen hat auch gegen Jahresende das hohe Produktionsniveau halten können und rechnet mit einem konstant guten Verlauf im ersten Quartal 2007. Besser stellt sich die Lage bei den Auftragsbeständen dar. Hier beurteilen sowohl Maschinenbau als auch Metallware die Bestände als ausreichend bzw. mehr als ausreichend. „Besonders erfreulich entwickeln sich dabei die Auslandsauftragsbestände. Hier können unsere Unternehmen in beiden Kernbereichen auf Steigerungen gegen Jahresende verweisen. Das bestätigt uns einmal mehr den hohen Stellenwert von Produkten der heimischen Maschinen – und Metallwarenindustrie im Ausland“, erklärt Malina-Altzinger.

Wichtige Stütze für die positive Entwicklung der Maschinen- und Metallwarenindustrie waren einmal mehr Exporte. Die Warenausfuhren konnten von Jänner bis September 2006 um 14% gesteigert werden. Die Maschinen- und Metallwarenindustrie hält damit in diesem Zeitraum bei einem Exportanteil von 25% am gesamten österreichischen Außenhandel. Der Handelsbilanzüberschuss beträgt mit Ende September knapp 5,5 Mio. EUR. Wichtigster Exportmarkt bleibt Deutschland.

Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) prognostiziert aktuell ein reales BIP-Wachstum von 2,7%. Die Konjunktur stützt sich weiterhin auf den Export und die Sachgütererzeugung. Damit bestehen auch gute Voraussetzungen für eine positive wirtschaftliche Entwicklung der Maschinen- und Metallwarenindustrie. Laut vorliegendem Konjunkturtest beurteilen die Unternehmen der MMI die Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten positiv und gehen von einem guten Geschäftsverlauf im Jahr 2007 aus. Aufgrund der geringen Lagerbestände und der anhaltend hohen Nachfrage wird in der Branche mit steigenden Verkaufspreisen gerechnet. Inwiefern sich das verlangsamende Konjunkturwachstum in Übersee, der starke Euro und die Vorzieheffekte aus der deutschen Mehrwertsteuererhöhung auf die wirtschaftliche Situation der Maschinen- und Metallwarenindustrie auswirken werden, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.

Der FMMI ist die gesamtösterreichische Vertretung aller Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau und Metallwaren. Die mittelständisch strukturierte Branche stellt mit über 1.600 Unternehmen und ca. 160.000 Beschäftigten das Rückgrat der industriellen Beschäftigung in Österreich dar. Oberstes Ziel des Fachverbandes ist daher, die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen- und Metallwarenindustrie im internationalen Wettbewerb zu sichern.
 
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