Zahl der geschleppten Personen fast halbiert  

erstellt am
14. 02. 07

Organisierte Schlepperkriminalität 2006
Wien (bmi) - Die Polizei registrierte im Jahr 2006 weniger Fälle von Schlepperei. Es wurden auch weniger Personen aufgegriffen, die sich illegal im Bundesgebiet aufhielten. Die intensive Zusammenarbeit des Innenministeriums mit den Nachbarstaaten in der Bekämpfung der organisierten Schlepperei hat Erfolg gezeigt.

Im Jahr 2006 registrierten Österreichs Sicherheitsdienststellen 17.100 Fälle von Schlepperei, rechtswidrigem Grenzübertritt und unerlaubtem Aufenthalt im Bundesgebiet; dies bedeutet einen Rückgang um 227 Fälle (-1,31 %) gegenüber 2005. Der Aufgriff von 39.408 Personen an den österreichischen Grenzen sowie im Bundesgebiet, bedeutet einen Rückgang um 332 (- 0,84 %) gegenüber dem Vorjahr. Im vergangenen Jahr wurden 12.270 geschleuste Personen aufgegriffen, um ca. 45% weniger als im Jahr zuvor. Die Anzahl der gefassten Schlepper ist von 713 auf 817 (+ 15%) gestiegen, wobei erstmals seit mehreren Jahren wieder so genannte Beitragstäter in die Statistik aufgenommen wurde.

Im Jahre 2006 kamen die Geschleppten vorwiegend aus dem ehemaligen Serbien-Montenegro, Russland - 90 Prozent davon aus Tschetschenien -, Moldawien, der Ukraine, Georgien, aus der Türkei, Indien, der Mongolei und China. Bei diesen Nationalitäten wurden aber durchwegs Rückgänge im Vergleich zu 2005 registriert. Dafür kamen aber aus dem Irak, Algerien, Marokko und Ägypten mehr der Geschleppte nach Österreich. "Die Drehscheiben der international organisierten Schlepperkriminalität befinden sich nach wie vor in Moskau, Kiew und Ankara, "Zweigstellen" befinden sich auch in Österreich", sagte Oberst Gerald Tatzgern vom .BK.

Innenminister Platter führt den Rückgang auf das am 1. Jänner 2006 in Kraft getretene Asylgesetz zurück, das die Möglichkeiten zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität verbessert und den Behörden mehr Handhabe gibt, Asylmissbrauch zu verhindern, und Abschiebungen erleichtert. "Österreich ist unattraktiver geworden, und die Schlepper wissen das", erklärte der Innenminister bei der am heutigen Tage stattgefundenen Pressekonferenz.
 
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