Salzburgs Schützen rüsten um  

erstellt am
26. 02. 07

Burgstaller: In vier Jahren 1.485 Gewehre schussuntauglich gemacht / Eberle: Bräuche stiften Identität
Salzburg (lk) - "Die Mitglieder der verschiedenen Schützenvereine leisten jährlich viele Stunden an freiwilliger unentgeltlicher ehrenamtlicher Arbeit, auch im Jugendbereich". Dies erklärte Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am 25.02. bei der Anton-Wallner-Gedenkfeier 2007 in Abtenau, bei der sie Silberne Verdienstzeichen des Landes an sieben Mitglieder überreichte. Bei den Schützen werde in ganz besonderer Weise Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein verlangt. Deshalb wurden in den vergangenen vier Jahren 1.485 Gewehre der Salzburger Brauchschützen 'umgerüstet', das heißt schussuntauglich gemacht. Diese Aktion wurde vom Ressort Volkskultur finanziert und ist eine Sicherheitsmaßnahme. Von 59 Formationen mit Gewehren haben sich lediglich fünf Einheiten geweigert. Diese tragen natürlich nun allein die volle Verantwortung bei Unfällen, so Burgstaller.

Die für die Volkskultur im Land zuständige Landesrätin Doraja Eberle betonte, dass das Schützenbrauchtum heute in den Gemeinden einen unverzichtbaren Platz in der Pflege der Volkskultur einnehme. "Es zeigt sich, dass Tradition etwas Lebendiges und Kostbares für die Identität von Land und Leuten ist. Darum ist es mir ein besonders wichtiges Anliegen, dass von der öffentlichen Hand diese Bedeutung der Bräuche und der Volkskultur immer wieder erkannt wird und die Förderungen in diesem Bereich erhöht werden konnten. Hier waren Vereine gefährdet, die unsere Gesellschaft zusammenhalten und die vielen Menschen Halt geben", so die Landesrätin.

Die Tradition der Salzburger Schützenformationen lässt sich nachweislich bis zum Jahr 1278 zurückverfolgen und weist so eine jahrhunderte dauernde Tradition auf. Der Landesverband der Salzburger Schützen zählt 5.458 aktive Mitglieder in 106 Schützen- und Gardeformationen. "2.820 Ausrückungen sind eine beeindruckende Zahl, die ganz genau zeigt, wie aktiv die Mitglieder der Salzburger Schützenkompanien sind", so Eberle.

Das diesjährige 48. Treffen soll wieder an den unvergesslichen Schützenhauptmann Anton Wallner und an die Leistungen der Salzburger Schützen in der Zeit des Freiheitskampfes von 1809 erinnern. Seit 1960 wird dieses Fest im Gedenken an den berühmten Salzburger Heimatverteidiger Anton Wallner als eine Feier der Besinnung und als eindrucksvolle Kundgebung von Tradition und Brauchtum begangen.

Sieben Silberne Verdienstzeichen überreicht
Silberne Verdienstzeichen des Landes erhielten Hans Feichter (Hauptmann der Stefflschützen Niedernsill), Helmut Gleich (Garde-Premierliutenant der Bürgergarde Stadt-Salzburg), Rupert Gschwandl (Schützenhauptmann der historischen Bauernschützen Hüttschlag), Herbert Handlechner (Schützenhauptmann der Prangerstutzenschützen Mattsee), Johann Herbst (Schützenhauptmann der Prangerstutzenschützen Fuschl am See), Franz Kothmair (Hauptmann des Privaten Uniformierten Bürgerkorps Hallein) sowie Ing. Peter Moser (Obmann der Stachelschützen Bundschuh).
 
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