Physik winzig klein und riesig groß  

erstellt am
23. 02. 07

Kaum vorstellbare Dimensionen bei der Winterschule in Schladming
Graz (universität) - Wissenschafter der Uni Graz organisieren von 24. Feber bis 3. März 2007 die 45. Internationalen Universitätswochen für Theoretische Physik in Schladming. Die Themen, mit denen sich die rund hundert TeilnehmerInnen aus aller Welt beschäftigen, umfassen die schwer vorstellbaren Größenordnungen Femtometer im Bereich der Elementarteilchen und Petameter in der Astrophysik. Ein Femtometer entspricht einem Milliardstel eines Millionstel Meters und ist etwa der Durchmesser eines Atomkerns. Ein Petameter, tausend Milliarden Kilometer, entspricht rund 10.000-mal dem Abstand zwischen Erde und Sonne. "Um in diesen Dimensionen forschen zu können, benötigt man Hochleistungscomputer für umfangreiche Rechnungen. Das gemeinsame Problem der Elementarteilchen- und der Astrophysik ist es, die Fragestellungen zuerst computergerecht aufzubereiten", erklärt Organisator Prof. Dr. Christof Gattringer den Schwerpunkt der Tagung.

Konkret angewendet werden die "winzigen" Ergebnisse der Winterschule in der Quantentheorie. "Die kleinsten bisher entdeckten Teilchen sind Quarks und Gluonen. Wie sich aus diesen die Kernbausteine zusammensetzen, wird derzeit erforscht. Eine vollständige Lösung der Theorie würde die Berechnung aller Eigenschaften nahezu der gesamten uns bekannten Materie ermöglichen", so Gattringer.

Die im wahrsten Sinne des Wortes astronomischen Größen benötigt man, um die Struktur des Universums zu ergründen. Dort sind erst in den letzten Jahren spektakuläre Forschungsergebnisse mit Satellitenexperimenten erzielt worden die nun auch theoretisch verstanden werden müssen.

Die Internationalen Universitätswochen für Theoretische Physik werden hauptsächlich vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, vom Land Steiermark und von der Stadtgemeinde Schladming gefördert. Veranstalter sind die Professoren Christof Gattringer, Christian B. Lang, Heimo Latal, Leopold Mathelitsch und Wolfgang Schweiger vom Institut für Physik der Uni Graz.
 
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